Dass Tobias Sammet Gold in der Kehle hat, ist absolut unstrittig, auch wenn sich an dem gleichermaßen von Ex-Helloween-Frontmann Michael Kiske und Heavy-Metal-Ikone Bruce Dickinson (Iron Maiden) beeinflussten, mitunter doch arg hohen Geträller des Edguy-Bandleaders seit jeher die Geschmäcker scheiden. Aber auch als Songschreiber hat sich "Tobi" gemacht, wie er Anfang des Jahres mit dem Debüt The Metal Opera seines Soloprojekts Avantasia eindrucksvoll unterstrich. … mehrGleiches gilt auch für das vierte Langeisen seiner Stammformation, auf dem die Osthessen ihre Kombination aus eingangs genannten Bands, Power, Pomp und Pathos, Kitsch, Kommerz und Kunst weiter perfektionieren konnten. Mit den fröhlich-naiven Ohrwürmern "All The Clowns" und "Painting On The Wall", dem leicht thrashigen "Nailed To The Wheel", der Maiden-Replik "Jerusalem", dem überaus komplexen Opener "Tears Of A Mandrake" und dem monumentalen, gut zehnminütigen Epos "The Pharaoh" enthält Mandrake derart viele potenzielle Gassenhauer, dass sich der einzige Ausrutscher, die reichlich platte Schnulze "Wash Away The Poison", kaum ins Gewicht fällt. Fazit: Wer auf die beiden Helloween-Klassiker Keeper Of The Seven Keys I & II, den Maiden-Geniestreich Piece Of Mind oder Imaginations From The Other Side von Blind Guardian schwört, kommt auch an dem für meine Begrifffe besten Power-Metal-Album des Jahres 2001 --nach Brainstorms Metus Mortis versteht sich -- nicht vorbei. Ende der Durchsage! --Buffo Schnädelbach weniger
CD 1
01 - Tears Of A Mandrake
02 - Golden Dawn
03 - Jerusalem
04 - All The Clowns… mehr
05 - Nailed To The Wheel
06 - The Pharaoh
07 - Wash Away The Poison
08 - Fallen Angels
09 - Painting On The Wall
10 - Save Us Now
11 - The Devil & The Savant weniger