Flamenco-Pop, der nicht im Mainstream versumpft -- mithin Musik, bei der der Anspruch nicht auf der Strecke bleibt: Auch mit ihrem vierten und bislang besten Album erweist sich "La Niña de la Pastori" als die richtige Wahl. Selbst in der radiofreundlichen Ballade "Amor De San Juan" ist die Stimme der 25 Jahre jungen Sängerin über jeden Zweifel erhaben. Dabei ist schon der folgende Titel "Aire De Molino" mit staccatoartigen "Palmas" der Begleittruppe und Diego de Moraos … mehrsouveräner Saitenbearbeitung ganz nach dem Geschmack der Aficionados andalusischer Klänge. Und auch in "Dulce Canela" kreuzen sich virtuose Gitarrenläufe mit den freien Gesangsarabsken der Künstlerin -- angefeuert von Zwischenrufen ("Jaleos") und locker aus dem Ärmel geschütteltem Händeklatschen. So entpuppt sich María Rosa García auf ihrem souveränen Meisterwerk María als glänzendes Aushängeschild des Nuevo Flamenco, einer Gattung, die ihre Verbindungen zu den Gitano-Wurzeln pflegt, aber auch Elemente aus Jazz und Rock zu integrieren weiß. Inspirieren ließ sich die Tochter der spanischen Flamenco-Diva La Pastori einst von keinem Geringeren als dem legendären Camarón de la Isla. Nicht zuletzt durch ihre Abstammung in der Tradition fest verankert behauptet sich Niña Pastori als aufgehender Stern am Flamenco-Himmel erfolgreich neben ihren beiden Landsfrauen, der Songwriterin Rosana und dem temperamentvollen Allroundtalent Rosario Flores. Dabei ist die Pastori -- wie dieses Album unterstreicht -- bei weitem die Traditionsstärkste von den Dreien. --Wolfgang Zwack weniger
1 - Amor de San Juan
2 - Aire de molino
3 - Dulce canela
4 - El color del agua
5 - Dime quien soy yo… mehr
6 - De boca en boca
7 - De mil colores
8 - Quien te va a querer
9 - Tu dime
10 - Gira y que gira
11 - Valgame Dios weniger