Neue, positive Impulse sind genau das Mittel, das die deutsche HipHop-Szene 2002 dringend benötigt. Und City Nord aus Hamburg gelingt es auf ihrem Debüt zumindest für ein paar Überraschungen zu sorgen. Das Trio, bestehend aus Rapper Felix XL, DJ O Lee 47 und Produzent Def Steff, bekam vor einiger Zeit bereits für die EP Zeiten ändern sich durchweg gute Kritiken. Die 16 Tracks auf Nachtflug 126 setzen den damals eingeschlagenen Weg nun konsequent fort. City Nord … mehrpräsentieren in Songs wie "Tote Zeiten", eingespielt mithilfe von Rapper Akademie alias Leon le pro, und "Doppelgänger", bei dem Mr. Schnabel ein paar Reime beisteuert, eine ebenso geradlinige wie erfrischende Mixtur aus tighten Beats, knackigen Grooves und tief schürfenden Texten. Auf die üblichen Battle-Reime verzichtet die Band weitgehend. In Stücken wie "Alarm" oder dem erstaunlich souligen "Aussteiger" beschäftigt sich Felix XL dagegen lieber mit realen Problemen, ohne jemals platte Botschaften oder Erklärungen abzusondern. Auch bei den Arrangements verzichtet die Formation, hervorgegangen aus der 08/15-Posse, weitgehend auf bereits tausend Mal gehörte Klischees und setzt dagegen auf eine äußerst ausgeschlafene Kombination aus echten Instrumenten und Samples. --Norbert Schiegl weniger

1 - Intro
2 - Herzlich Willkommen
3 - Alarm
4 - (p)+(c) (Alle Rechte vorbehalten)
5 - Tote Zeiten… mehr
6 - Plastik
7 - Doppelgänger
8 - Kopf hoch
9 - Something Special
10 - Aussteiger
11 - Raucherpause
12 - Lyrical Graffiti
13 - License To Chill
14 - Gestern
15 - Anflug
16 - Landung weniger