Vielleicht ist Steve Reich tatsächlich der Erfinder der Minimal Music, jedenfalls hat er sie in den siebziger Jahren populär gemacht. Als einer der ersten montierte und "mixte" er vorproduzierte Bandschleifen neu zusammen und brachte asiatische Gongs und afrikanische Trommeln in die zeitgenössische Klassik. Die hypnotische Intensität seiner Rhythmuskaskaden inspiriert bis heute die progressive Clubmusik; viele DJs und Produzenten erkennen Reich als einen der ihren an. … mehrMike Kandel von Tranquility Bass schwärmt: "Er ist der erste, der die Philosophie von Techno als Puls des Lebens erkannte". Kandels feinsinniger "Megamix" verarbeitet Fragmente aus neun Originalen und gehört zu den schillerndsten Vexierbildern des Albums. Die übrigen Remixes pendeln zwischen Ehrfurcht und Egotrip. Ziemlich behutsam gehen Coldcut mit der legendären "Music for 18 Musicians" und Howie B. mit "Eight Lines" um. Andrea Parker wagt mehr und verpaßt "The 4 Sections" eine düstere, an die Ästhetik von Kraftwerk erinnernde Stimmung. DJ Spooky zappt sich durch "City Life", zerfasert die Collage und konstruiert sie mit Kontrabaß und Daumenklavier neu, während Mantronik zeigt, wie Hiphop-Ideen mit Reichs Musik zusammengehen. Am radikalsten arbeiten die Japaner Nobukazu Takemura und Ken Ishii. Sie zerlegen "Proverb" und "Come out" auf Bits und Bytes und lassen sie in tiefgefrosteteten Techno-Adaptionen erstarren. --Norbert Krampf weniger
1 - Music For 18 Musicians Coldcut Remix
2 - Eight Lines - Howie B Remix
3 - The Four Sections - Andrea Parker Remix
4 - Megamix - Tranquility Bass Remix
5 - Drumming - Mantronik Drum Formula… mehr
6 - Proverb - Nobukazu Takemura Remix
7 - Piano Phase - D*Note S Phased & Konfused Mix
8 - City Life - Dj Spooky That Subliminal Kid Open Circuit
9 - Come Out - Ken Ishii Remix
10 - Come Out - Ken Ishii Remix weniger