Billy Joel gab ja kürzlich bekannt, keine Pop-Platten mehr machen zu wollen. Vielleicht eine weise Entscheidung. River of Dreams von 1993 zeigte, daß der Mann nach einer unglaublich langen und erfolgreichen Karriere müde geworden war. Joel konnte auf gut ein Dutzend Hitalben zurückblicken: Glass Houses und Nylon Curtain , diese Hommage an John Lennon, dessen Tod hier musikalisch verarbeitet wurde (wir erinnern uns an das großartige "Allentown") und schließlich … mehrStormfront , mit den Riesenhits "Leningrad" und "We didn´t start the Fire". Keine Mißverständnisse, Billy Joel schreibt natürlich noch immer großartige Songs; ein Titel wie "All about Soul" würde jedem anderen Songwriter die Rente sichern, aber man hat das eben alles schon gehört. Und leider fast immer besser. "Shades of Grey" z. B. hieß auf Glass House noch "All for Leyna" und war großartig. "Lullaby (Goodnight, My Angel)" ist, sieht man einmal von dem saccharintriefenden Text ab, eine hübsche Pianoballade, die immer schon Joels Stärke waren. Der Titelsong war hierzulande sogar ein kleiner Hit. Das war's dann aber auch schon. Bei aller Liebe zu seiner Frau, dem Supermodel Christie Brinckley, aber muß man man der Dame gleich die Covergestaltung übergeben. Ihr Gemälde ist von kaum zu überbietender Albernheit. Bezeichnenderweise lautet der letzte Titel "Famous last Words". Der "Piano Man" tritt ab. --Ravi Unger weniger
CD 1
01 - No Man's Land
02 - Great Wall of China
03 - Blonde over Blue
04 - Minor Variation… mehr
05 - Shades of Grey
06 - All About Soul
07 - Lullabye (Goodnight, My Angel)
08 - River of Dreams
09 - Two Thousand Years
10 - Famous Last Words weniger