Das ´85er Accept-Album Metal Heart war bei den Fans nicht ganz so gut angekommen, weil einige Tracks arg auf Massenkompatibilität getrimmt daherkamen und Scorpions-Producer Dieter Dierks der Scheibe einen ziemlich glatten Sound verpasste. Die Solinger nahmen sich die Kritik ihrer Anhänger zu Herzen und produzierten den Nachfolger Russian Roulette (´86) selbst. Erneut werden haufenweise eingängige Melodielinien zum Einsatz gebracht, der instrumentale Unterbau kracht … mehraber schön roh und heavy aus den Boxen. "TV War", "Monsterman" und "Heaven Is Hell" sind Accept-Hymnen allerreinsten Wassers, und auch komplexere Songs wie "It´s Hard To Find A Way" balancieren gekonnt zwischen Heaviness und Eingängigkeit. Richtig kommerziell klingt´s eh nie, dafür ist Udo Dirkschneiders Höllenorgan einfach viel zu extrem. Dass Accept mit diesem Album trotzdem verdammt viele Leute ansprachen, beweist die Tatsache, dass Russian Roulette auf Platz zehn in die Media Control-Albumcharts einstieg und der Band zahlreiche neue Fans bescherte. Es braucht also nicht immer ´nen möglichst leicht konsumierbaren Sound, um ganz oben mitspielen zu können. --Michael Rensen weniger
CD 1
01 - T.V. War
02 - Monsterman
03 - Russian Roulette
04 - It's Hard To Find A Way… mehr
05 - Aiming High
06 - Heaven Is Hell
07 - Another Second To Be
08 - Walking In The Shadow
09 - Man Enough To Cry
10 - Stand Tight weniger