In der Zeit vor ihrem Debüt Satta hielten sich Boozoo Bajou für TripHop-Verhältnisse recht zurück. Ganze drei 12"-Maxis und genauso viele Remixe innerhalb von drei Jahren fertigte das Duo an. Die Verbindungen Florian Seyberth und Peter Heider reichen von Rainer Trüby über Richard Dorfmeister bis hin zur Thievery Corporation, womit der musikalische Kontext, in dem sich die beiden Musiker aus Nürnberg bewegen, schon deutlich wird: Downbeats, die so danieder liegen, dass … mehrdas Presseinfo zur Platte völlig zurecht von "Hardcore Slomotion" spricht. Satta, was übersetzt "relaxen" bedeutet, ist der Soundtrack zu Cocktails wie Pina Colada oder Caipirinha auf einer sonnengefluteten Terrasse. Nichts an Satta wirkt störend. Die Musik unterhält souverän und clever gemixt, sie begehrt nicht auf, reibt sich an absolut gar nichts, sie will nicht stören -- und genau hier sei die Frage erlaubt: Langt das? Losgelöst von den großen Namen des TripHop, also wenn Satta für sich ganz alleine stehen könnte, handelt es sich um ein angenehm fließendes Album. Dummerweise existieren daneben noch unzählige andere Platten, die bei ähnlichem Klangbild im selben Fahrwasser schwimmen und überdeutlich machen, dass das TripHop-Genre sich in eine Sackgasse manövriert hat. Immerhin bieten Boozoo Bajou bei aller Beliebigkeit Langeweile mit Niveau. --Sven Niechziol weniger
CD 1
01 - Yma
02 - Camioux
03 - Night Over Manaus
04 - Divers… mehr
05 - Bakar
06 - Down & Out
07 - Yoruba Road
08 - Under My Sensi
09 - Lava
10 - Satta weniger