Hörbar erleichtert gehen Saxon alias Bill Byford (Gesang), Paul Quinn (Gitarre), Doug Scarratt (Gitarre), Nibbs Carter (Bass) und Stratovarius-Schlagzeuger Jörg Michael auf ihrem mittlerweile 16. Album ans Werk. Der jahrelange Streit um die Namensrechte wird Ende Februar 2003 zugunsten Byford und Co. entschieden und auch die Fangemeinde ist aufgrund des wieder deutlich härteren und kompromissloseren Sounds zurückgekehrt. Grund genug die grassierende Anhängerschaft mit … mehreiner Special Edition ihres letzten Werkes „Lionheart“ aus dem Jahre 2004 bis zur Veröffentlichung des neuen Opus zu vertrösten. Diese enthält neben der normalen Audio-CD eine zusätzliche DVD mit dem Video zu „Beyond the grave“, einen Live-Clip zu „Lionheart“, ein Making-Of über das Album und alle Songs einmal im 5.1 High End-Mix und zum anderen im Studio-Audio-Rough Mix, der die Tracks so präsentiert wie sie ohne jegliche nachbearbeitete Effekte klingen. Zudem erstrahlt das Cover in rot anstatt im ursprünglichen blau und erscheint in einer recht robusten, schwarzen Pappkartonhülle zusammen mit einem Lionheart-SPV-Lanyard.
Der CD wurden keine Extras oder Zusatztracks beigefügt, sodass der Silberling weiterhin durch das treibende „Witchfinder general“, dessen einziger Kritikpunkt das einfallslose Fadeout ist, eingeleitet und durch dem vor Riffs strotzenden „Flying on the edge“ beendet wird. Dazwischen kommt der Hörer beinahe kaum zur Ruhe und wird durchgehend zum Headbangen, Moshen und Abrocken aufgefordert. Einzig und allein „Jack Tars“ und das Intro „The return“ sind Ruhepol. Letzteres rollt für den Titelsong „Lionheart“, der alle Eigenschaften besitzt die von einem solchen erwartet werden, anmutig den roten Teppich aus, bevor sich Byford im Refrain in Ian Gillan-Gefilde begibt. Der marschähnliche Rhythmus trägt außerdem dazu bei, dass sich das Bild von Richard Löwenherz und seinen Mannen nicht nur textlich, sondern auch durch die Musik manifestieren kann.
Danach folgt mit „Beyond the grave“, „Justice“ und „To live by the sword“ ein Metalkracher nach dem anderen, die durch das von einer Akustikgitarre getragene „Jack Tars“ besänftigt werden, bevor „English man´o´war“ wieder gehörig auf die Tube drückt, wobei die Gitarrenarbeit zeitweise an die jüngeren Black Sabbath („Nightmare“ von „Eternal Idol“) erinnert. Das episch angelegte „Searching for Atlantis“ überzeugt mit einem gelungenen Aufbau, der genügend Freiraum für Solis lässt und „Man and machine“ ist ein deftiger straight-forward Rocker erster Güte. „Lionheart“ ist ein Werk im Schaffen von Saxon, das die Band wieder in angenehmer Frische zeigt. Die Special Edition, die übrigens weltweit auf 10.000 Stück limitiert ist, rundet diesen Gesamteindruck positiv ab. weniger
Witchfinder General
Man And Machine
The Return
Lionheart
Beyond The Grave… mehr
Justice
To Live By The Sword
Jack Tars
English Man ´o´ War
Searching For Atlantis
Flying On The Edge weniger