Sin Fronteras bedeutet "Ohne Grenzen" -- und das ist sowohl im stilistischen als auch im ethnisch-nationalen Sinn zu verstehen. Garcia ist schließlich Franzose, in seiner Musik aber kommt klar die ausgeprägte Schwäche seiner Landsleute für Latino-Rhythmen zum Ausdruck. Nach seinem furiosen Debüt Un Poquito Quema'o , das kubanischen Timba-Rap und Dancehall-Reggae zu einer neuen, erstaunlich konsistenten Melange verschmolz, schien eine Steigerung kaum noch möglich. Doch … mehrin den vorliegenden 13 Titeln übertrifft "El Sargento" die Intensität seines hoch gelobten Erstlings noch einmal. Der fromme Wunsch "Que Traigan La Salsa" ("Bringt mir die Salsa") findet in der alsbald grassierenden "Salsamania" seine Erfüllung. Zuvor vereint das wunderbare "Adelita" die salonfähigen Violinen der kubanischen Charanga mit relaxten Reggae-Vibes. Amadou et Mariam aus Mali erinnern, dass "la musique cubaine" auf dem Schwarzen Kontinent schon immer das beliebteste Ding war. Und die fetzige Timba "No Me Digas" besitzt genau jenen Drive, der Havannas Jugend in Verzückung versetzt. Doch auch Spanien ist nur einen Steinwurf entfernt: von "Resisteme" können sich die Gipsy Kings eine dicke Scheibe abschneiden. Beeindruckend nicht zuletzt die Reggae-Fassung von Rubén Blades bitterem Nachruf auf die Opfer der Militärdiktatur in Chile und Argentinien. Mit der titelgebenden "Rumba Sin Fronteras" -- basierend auf der kubanischen Mutter all jener Rhythmen, die unter dem Begriff Salsa zusammengefasst werden -- schließt das Album und lässt die Tänzer nach fast 70 Minuten hochkonzentrierter musikalischer Power atemlos, aber glücklich zurück. --Wolfgang Zwack weniger
CD 1
01 - Que traigan la salsa
02 - Adelita
03 - Gigante
04 - Seremos… mehr
05 - Je sais
06 - Por ti
07 - No me digas
08 - Resistence
09 - Los desaparecidos
10 - Salsamania
11 - Quitate la arena
12 - Asi toco la mano
13 - Rumba sin fronteras weniger