Die Zeit ist längst reif dafür, dass sich gerade in der Pop-Musik wieder einmal ein paar neue, unverbrauchte Stimmen durchsetzen. Die 18-jährige Sängerin Lindsay Lohan aus New York, die bereits im zarten Alter von drei Jahren ihre ersten Erfahrungen als Fotomodell in der Welt des Entertainments sammelte, zwischendurch in diversen TV-Serien mitwirkte ("Healthy Kids" und "Another World") und später als Filmschauspielerin ("Freaky Friday", "Girls Club") für Aufsehen … mehrsorgte, verfügt dabei im Moment über die besten Karten. Auf ihrem Debütalbum Speak hält sie sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf und legt gleich beim Opener "First" ein höllisches Tempo vor. Ihre Mixtur aus Pop- und Rock-Elementen vermischt mit ebenso geradlinigen wie eingängigen Gesangsrefrains ist über weite Strecken unschlagbar. Man muss kein Freund radiotauglicher Songformate sein, um zu erkennen, das Lindsay Lohan über enormes künstlerisches Potenzial verfügt. Mancher Song auf dem Album mag ein wenig zu stromlinienförmig ausfallen, aber die Sängerin weiß sehr genau, wie sie sich perfekt in Szene setzten kann. Da wird dann auch mal, wie beim Titelsong "Speak", ein Dancebeat in den Mittelpunkt gerückt, oder man integriert dezent ein paar Elektronik-Elemente in den extrem anschmiegsamen Pop-Sound ("Anything But Me"). Die zwölf Songs klingen alle sehr homogen, ohne dass dadurch die musikalische Spannung verloren geht. Und wer mit erstklassigen Songs wie "To Know Your Name" ins Rennen geht, der hat sowieso schon fast gewonnen. Lindsay Lohans größter Vorteil ist ihre Stimme, die zwar in manchen Momenten durchaus noch ein wenig prägnanter klingen könnte, aber auch so schon einen Großteil zur Magie der Songs beisteuert. --Norbert Schiegl weniger
1 - First
2 - Nobody 'Til You
3 - Symptoms Of You
4 - Speak
5 - Over… mehr
6 - Something I Never Had
7 - Anything But Me
8 - Disconnected
9 - To Know Your Name
10 - Very Last Moment In Time
11 - Magnet
12 - Rumors
13 - Rumors weniger