Marcus Miller hat als Bassist, Arrangeur und Produzent wirklich bei allen mitgearbeitet, angefangen von Luther Vandross bis zu Miles Davis. Auf seinem vierten Soloalbum Tales macht er sich daran, die Fragmente der afro-amerikanischen Musik wieder zu einem Ganzen zusammenzufügen. Er benutzt dazu Samples aus Interviews mit einigen seiner großen Vorbilder und baut sie in eigene Kompositionen ein. Ein Beispiel: Gesprochene Worte von Miles Davis, Charlie Parker und Billie … mehrHoliday leiten "The Blues" ein, auf dem sowohl Liveschlagzeug als auch Computerdrums zu hören sind. Das Ganze wird gewürzt mit jazzigen Bläsersätzen und Millers Funkbass. Das Ergebnis ist kein Jazz, sondern Rhythm & Blues von einer Art, wie man sie schon lange nicht mehr gehört hat. Andere Fusion-Platten triefen vor selbstverliebtem Virtuosentum und zigmal gehörten Grooves. Nicht so bei Millers Tales . Millers Kompositionen sind wohldurchdacht und beziehen dabei die unterschiedlichsten Elemente mit ein. Das sorgt für ständige Überraschungen. Der Titelsong ist hierfür ein Beispiel: Nach einem kurzen Monolog des Rappers Q-Tip baut sich das Thema aus einem Sample der Pointer Sisters, "Yes We Can Can" zusammen. Danach setzt Miller seinen Bass als Melodieinstrument ein und übergibt dann den Solopart an Michael Stewart, der eine köstlich perfekte Imitation von Miles Davis´ gestopfter Trompete abliefert. --Geoffrey Himes weniger
CD 1
01 - Blues
02 - Tales (Intro)
03 - Tales
04 - Eric… mehr
05 - True Geminis
06 - Rush Over
07 - Running Through My Dreams (Interlude)
08 - Ethiopia
09 - Strange Fruit (Intro)
10 - Strange Fruit
11 - Visions
12 - Tales (Reprise)
13 - Forevermore (Intro)
14 - Forevermore
15 - Infatuation
16 - Come Together weniger