Nach dem 95er-Debüt Symphony X und dem im selben Jahr veröffentlichten The Damnation Game ließ man sich für das nunmehr dritte Album der US-amerikanischen Progressive-Metaller zwei Jahre Zeit. Triebfeder der Truppe ist Gitarrist und Songwriter Michael Romeo, dessen erste Gehversuche im Business ein Frickel-Solo-Album ( The Dark Chapter von 1994) für das Mike-Varney-Label Shrapnel war. Erst danach erhielt Romeo auch den Zuschlag mit seiner eigentlichen Band Symphony … mehrX ein Album einspielen zu dürfen. Waren die ersten Alben stilistisch noch ein Sammelsurium diverser Prog-Größen wie Rush, Dream Theater oder Yes, kristallisierte sich mit diesem Werk endlich ein eigenes Gesicht heraus, und Symphony X sollten schnell eine treue Fangemeinde an sich ziehen. The Divine Wings Of Tragedy ist allerdings auch ein exzellentes Metal-Album, das überraschenderweise auch sehr straighte und toughe Passagen hat und sein Augenmerk nicht nur auf möglichst verschachteltes Songmaterial legt. So hauen Double-Bass-Kracher wie "Of Sins And Shadows" oder "Sea Of Lies" ordentlich in die Kerbe, andererseits bieten "Pharaoh" oder "The Witching Hour" typische Prog-Elemente. Herzstücke dieses phantastischen Albums sind allerdings der 20minütige Titeltrack (mit tollen Queen-like Chorpassagen), die Gänsehautballade "Candlelight Fantasia" und die dämonisch-gute Halbballade "The Accolade". Symphony X sind mit diesem Neoklassiker eindrucksvoll aus einem eng gestrickten Genre ausgebrochen. --Frank Trojan weniger
CD 1
01 - Of Sins And Shadows
02 - Sea Of Lies
03 - Out Of The Ashes
04 - The Accolade… mehr
05 - Pharaoh
06 - The Eyes Of Medusa
07 - The Witching Hour
08 - The Divine Wings Of Tragedy
09 - Candlelight Fantasia weniger