The Western Lands ist wie ein komplexer Charakter: bildschön und verdammt schlau, geheimnisvoll und doch umgänglich, Ruhepol und auch mal aufbrausend, tiefsinnig, ohne den Spaß am Alltäglichen abzulehnen. Klingt nach einem Album, das einen langsam und nicht im Sturm erobert, aber genau das Gegenteil ist der Fall. The Western Lands packt einen sofort und lässt einen auch nach vielfachem Hören nicht mehr los. Wie kaum eine andere Band verkörpern Gravenhurst Offenheit und … mehrden Richtungswandel des englischen Labels Warp, der einst digital dominierten Heimat von Plaid, LFO oder Autechre. Die elektronischen Elemente bilden auch einen Teil der überraschend songorientierten Gravenhurst-Kompositionen, die wieder komplett aus der Feder von Nick Talbot stammen. Doch weiter vorne rückt der Mann aus Bristol Gitarren-Sounds a la My Bloody Valentine, Elemente, wie sie bei Piano Magic oder Slowdive zu finden sind und vor allem zarten Folk eines Bert Jansch. Überall schwebt zudem der Geist solcher überdurchschnittlicher Bristol-Bands wie Flying Saucer Attack, Matt Elliott und seinen Third Eye Foundation, Movietone und ein ganz kleines bisschen Portishead. Ergebnis: träumerische, romantische und poetische Musik, die in dieser Form nur wenigen gelingt. --Sven Niechziol weniger
CD 1
01 - Saints
02 - She Dances
03 - Hollow Men
04 - Song Among The Pine… mehr
05 - Trust
06 - The Western Lands
07 - Farewell, Farewell
08 - Hourglass
09 - Grand Union Canal
10 - The Collector weniger