Wer von dieser Platte typische Blackmore-Hardrock-Sounds à la Deep Purple oder Rainbow erwartet, muß leider enttäuscht werden. Wer sich den E-Gitarren-Gott jedoch auch in einem rein akustischen Gewand vorstellen kann und zudem auf mittelalterliche Musik steht, liegt hier goldrichtig. Auf dem zweiten Blackmore´s Night-Longplayer konzentriert sich der exzentrische, früher auch gerne mal herumrandalierende Saitenhexer fast ausschließlich auf leise Renaissance-Klänge, die … mehrnoch am ehesten etwas mit den romantischeren Mike Oldfield-Tracks zu tun haben. Nur bei "Gone With The Wind" packt er seine legendäre Fender Stratocaster aus, setzt aber selbst da mehr auf Feeling als auf aufjaulende Licks. Wenn man´s genau nimmt, steht Blackmore bei diesem Projekt auch gar nicht im Vordergrund, sondern liefert lediglich das instrumentale Rahmenprogramm für das glockenhelle, wunderschöne Organ seiner jungen Lebensgefährtin Candice Night, deren leicht melancholische Gesangsmelodien den Gänsehaut-Faktor dieser CD rasant in die Höhe treiben. Eine Neubearbeitung des Rainbow-Songs "Self Portrait" gemahnt noch einmal an alte Zeiten, aber eigentlich hat Blackmore das gar nicht mehr nötig, denn mit Blackmore´s Night ist er in Deutschland erfolgreicher als zuletzt mit Rainbow. --Michael Rensen weniger
CD 1
01 - Under A Violet Moon
02 - Castles And Dreams
03 - Past Time With Good Company
04 - Morning Star… mehr
05 - Avalon
06 - Possum Goes to Prague
07 - Wind In The Willows
08 - Gone With The Wind
09 - Beyond The Sunset
10 - March The Heroes Home
11 - Spanish Nights (I Remember It Well)
12 - Catherine Howard's Fate
13 - Fool's Gold
14 - Durch Den Wald Zum Bach Haus
15 - Now And Then
16 - Self Portrait weniger