Seit dem Debütalbum Shoot & Kill Me (1997) gehört das Basler Duo Knut & Silvy mit zum besten, was die Schweizer Szene im Moment zu bieten hat. Das weiß außerhalb der Grenzen des kleinen Landes bislang leider noch fast niemand, was sich allerdings mit diesem schönen zweiten Werk, dem Album Visit ändern sollte. Wie schon auf dem Debüt besticht das Duo auch hier durch seine enorme Vielseitigkeit, eine geradezu gefährliche open-mindness und der Risikofreude, dem Mut … mehrauch zum Scheitern. Knut & Silvy machen Lo-Fi-Pop vom Allerfeinsten, der mal richtig poppig melodisch daherkommt ("Starship"), mal selbstzerstörerisch nervös rockt ("Recharged"), mal melancholisch (wunderschön: "Cold Water"), mal seltsam klingt (das deutsch gesungene "Zucker"). Folk und Trip-Hop werden von den Schweizern ebenso zitiert oder gestreift wie Soundtrackartiges, Alternative-Rock, ja sogar Punk, Brasilianisches oder Exotica. Wenn dann Sylvie alias Silvia Buonvicini mit sinnlicher Stimme auf "Buttonbean" oder dem schon erwähnten "Cold Water" singt, dann ist es um den Hörer dieser CD geschehen. Visit bringt 18 großartige Songs ohne Ausfall, wobei darunter einige richtige Perlen sind. Die CD macht auch Lust, die Band einmal live zu sehen -- dort werden sie übrigens von einem Drummer begleitet. --Thomas Bohnet weniger
CD 1
01 - Flames
02 - Recharge
03 - Spinning/ in my head
04 - Deaddy… mehr
05 - Buttonbean
06 - Kinnaldow
07 - Cold water
08 - Zucker
09 - Needles
10 - One note ipanema
11 - Deep breath
12 - Fruits
13 - Exquisite girl
14 - Lost you
15 - Starship
16 - Spot a spot
17 - Mirror talk
18 - The sun maid weniger