Der für einen Grammy nominierte Produzent Simon Emmerson wird hier von seinem gewohnten Team von großen afrikanischen und irischen Musikern unterstützt, aber sein drittes Album Future In Time ist nicht unbedingt das überzeugendste Dokument des Könnens und der Vielseitigkeit von Afro Celt Sound System. Vorher machte ACSS Musik, die von Techno beeinflusst war, die aber nicht nur ein paar afrikanische und keltische Elemente übernahm, sondern sich darum bemühte, etwas Neues … mehrund Ausdrucksstarkes aus beiden Kultursphären zu entwickeln. Dieses Mal hat die afrikanisch-keltische Ästhetik etwas von ihrer feurigen Leidenschaft eingebüßt. Die Integration gelingt nicht so gut und überzeugend wie sonst, aber Emmerson hat wieder einmal ein Album von gelassen wirkenden Extremen geschaffen. Future In Time beginnt in typischer Form mit "North", das schön ist, Original Drum & Bass, mit Geigen und fantasievollem Gesang ergänzt. Mitten in diesen Afro-Celt Kult platzt dann das flache "When You're Falling" mit Led Zeppelins Robert Plant, der klingt, als komme er gerade aus einem MOR Tom Petty Album. Der erste Track von Peter Gabriel "Life Begins Again" ist auch nicht viel besser, und bald wünscht man sich sehnlichst, dass Sinead O'Connor oder Iarla O'Lionard sich hier blicken lassen. Dennoch, das überschwängliche "Colossus", "Shadowman" und der elegische Funk-Titeltrack gleichen dies alles ein wenig aus. Obwohl Future In Time von hochkarätigen Musikern nur so wimmelt, von schwindelerregender Rhythmus-Vielfalt bebt und dazu auch noch viel Gefühl zeigt, ist das Endresultat ein ziemlich sprunghaftes Album. --Reuben Dessay weniger

1 - North
2 - North 2
3 - When You're Falling
4 - Colossus
5 - Lagan… mehr
6 - Shadowman
7 - Life Begin Again
8 - Further in time
9 - Go On Through
10 - Persistence Of Memory
11 - The Silken Whip
12 - Onwards
13 - Keine Titelinformationen (Data Track) weniger