Da haben drei Vollprofis zueinander gefunden. Sängerin Kerstin Blodig aus Berlin hat Musikwissenschaft und Skandinavistik studiert und sich intensiv mit nordeuropäischer Folklore beschäftigt; sie sammelte in den Formationen Touchwood, Bierfiedler und Valivann reichlich Erfahrungen. Multi-Instrumentalist Urs Fuchs ist seit 1977 als Live- und Studiomusiker tätig; er arbeitete schon mit Can-Drummer Jaki Liebezeit, EROC, Helmut Zerlett, Charlie Mariano, Nippy Noya, … mehrFarfarello etc. und schrieb diverse Soundtracks. Gitarrist Ian Melrose aus Ayr an der Küste Schottlands schließlich stand Reinhard Mey mehrfach zur Seite, griff für Clannad bei deren Grammy-CD Landmarks in die Saiten und gehörte zu Berlins Poprock-Combo Be Mine Or Run. Im Trio-Verbund spielen die Topmusiker einen sanften Folkpop britischer Couleur. Auf zumeist akustischen Tonerzeugern (Dobro, Tin Whistle, Bouzouki, Akkordeon usw.) tragen sie einen angenehm fließenden Unplugged-Sound vor und vermitteln dabei geschickt zwischen der keltischen Tradition früherer Epochen und der Pop-Moderne unserer Tage. Dass dabei Ähnlichkeiten mit Gruppen wie Steeleye Span, Pentangle und Fairport Convention auffallen, ist angesichts der stilistischen Parallelen wohl kein Zufall, sondern unvermeidlich. Und auch gewisse Gemeinsamkeiten mit Enya sind nicht zu überhören. Wie sie multiplizieren auch Talking Water ihre Gesänge via Overdub-Technik gerne zu vielstimmigen Chören. Die geistvollen, mitunter auch spirituellen Songtexte in englischer Sprache erzählen von der Suche nach sich selbst ("On My Way"), von Naturimpressionen, uralten Mythen ("Talking Water") und religiösen Erlebnissen ("Sanctus"). In ihrer nachdenklichen Art passen die Texte bestens zu der beschaulichen Musik. Eine sympathische Scheibe, die man allen Freunden poppiger Folktöne empfehlen kann. --Harald Kepler weniger
1 - On my way
2 - Kestrel
3 - Wind among the sheaves
4 - First flow
5 - Talking water… mehr
6 - The Pilgrimage
7 - The wind
8 - Three oaks (Drei Eichen)
9 - Elias
10 - Sanctus weniger