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"Erowina" (Heroin) beginnt als nahegehender Monolog an den kleinen Sohn. Die Prostituierte leistet sich Muttergefühle, sie leistet sich sogar, Ansprüche zu haben auf die Urträume des Menschen: Liebe und Geborgenheit. Doch wirklich sieht das anders aus. Wie schon fast üblich: zuerst ein bisschen Heroin, Freund Joey hilft mit, dann stärkere Dosen, die Abhängigkeit, Sucht. Zwei Jahre lang auf dem irren Karussel. Alles verengt sich zu: Geldbeschaffen, Stoffbeschaffen. Dazwischen vereinzeltes Aufleuchten menschlicher Wärme, bis auch die erlöscht. Die "Anschafferin" (als Ich-Erzählerin) berichtet über diese Zeit in einer packenden Sprache, einem Gemisch aus Strassenslang dies- und jenseits des Rheins, von exakter Beobachtung und seltenem Griff. Durch das winzige Erlebnis des "Korpus delikti . . ." und einem schier unglaublichen Entschluss packt die Kranke buchstäblich den letzten Zipfel Leben. Hastig, ohne Wenn und Aber, mobilisiert sie den kläglichen Rest ihrer Kräfte und schafft sich damit ein neues Leben. Das ist die grosse Hoffnung, die dieses Buch ausstrahlt. 6-12 ISBN 3729601407 Sprache: Deutsch