Burl hat das Leben voller Dreck und Armut bei seinen Eltern bis obenhin satt. Die Mutter sitzt mit jedem Tag teilnahmsloser daheim, schüttet sich mit Tabletten zu, und der Vater treibt sich, wenn er nicht gerade sternhagelvoll ist, mit der jungen Bedienung aus dem Dorf herum. Von den unberechenbaren, brutalen Schlägen des Vaters ist sein Körper mit blauen Flecken und Brandwunden übersät. Aus diesem armseligen Leben flieht Burl mit seinen vierzehn Jahren eines Tages in … mehrdie kanadischen Wälder. Mitten in der Wildnis trifft er einen überaus komischen Kautz. Als er den kleinen Mann zum ersten Mal sieht, dirigiert er gerade ein riesiges, unsichtbares Orchester mitten auf dem See (gut zu sehen auf dem Titelbild des Buches). Drinnen, im Innern des Hauses, das einer Pyramide gleicht, steht ein riesiger schwarzer Flügel. Burl ist von der Musik und der eigenwilligen Art des Musikers Nog, der nur für seine Musik und seine neue Komposition in der Einsamkeit lebt, fasziniert. Tim Wynne-Jones, 1948 in England geboren, lebt heute selbst an den von ihm beschriebenen Schauplätzen in den Wäldern von Ontario/Kanada. Für den kauzigen Musiker Nog diente der amerikanische Pianist Glenn Gould als Vorbild. Mit ungebremster Energie prallen bei Burl das dumpfe Leben voller Schläge in seinem Elternhaus mit dem ganz anderen Dasein des Musikers aufeinander. Flucht in die Wälder besticht durch seine eigenwilligen, ungewöhnlichen Figuren und den traumhaft schönen Naturschilderungen Kanadas. --Manuela Haselberger weniger