Vom Angriff der japanischen Streitkräfte auf Pearl Harbour über die Zerstörung der Brücke am Kwai bis zur Schlacht auf Guadalcanal durchlebt der Spieler als US-Soldat den 2. Weltkrieg. Authentische Waffen, eine ausgefeilte KI und realistische Wettereffekte schaffen erneut eine beklemmende Kriegsatmosphäre.
Inhalt
Beim Nachfolger des taktischen First-Person-Shooters "Medal Of Honor: Frontline", der die kriegerischen Auseinandersetzungen hinter der deutschen Frontlinie … mehrthematisierte, geht es dem imperialistischen Japan an den Kragen.
Als Marine Corporal Joseph Griffin durchlebt der Spieler den Zweiten Weltkrieg: Die fünf enthaltenen Hauptmissionen mit zehn Level sehen vor, dass der Spieler die Brücke am Kwai zerstört, die Salomon-Insel Guadalcanal stürmt und schließlich gegen Colonel Shima zu Felde zieht.
Die Story beginnt mit dem Angriff der japanischen Streitkräfte auf Pearl Harbour am 7. Dezember 1941. Früh am Morgen wird der Spieler aus seiner Koje an Bord des Schlachtschiffs "U.S.S. California" gerissen, das es als erstes Missionsziel zu verteidigen gilt. An Deck angekommen, versucht der Spieler, mit einer Thompson-MG und einem montierten Flack-Geschütz die feindlichen Jagdflieger vom Himmel zu holen. Schließlich rettet sich der Spieler auf ein bewaffnetes Schnellboot, wo das Geschwader erneut ins Visier genommen wird.
Bereits der Beginn des packenden Abenteuers stimmt den Spieler auf fulminante Feuergefechte ein. Als Bewaffnung stehen ihm zunächst nur das Thomson-MG, ein 45er Colt sowie ein Scharfschützengewehr zur Verfügung; im Spielverlauf kommen knapp 20 weitere der authentischen Waffen hinzu. Neben Munitionskisten finden sich an den groß angelegten Schauplätzen auch Handgranaten. Zu den Haupt- und Nebenaufgaben zählen Eskortierungen, Zerstörung von feindlichen Einrichtungen und die Beschaffung von Infos. Mitunter wird der Spieler von alliierten Einheiten begleitet - wie gehabt, agieren die Kameraden autark und gehen z. B. selbständig in Deckung oder geben Feuerschutz. Ohnehin ist die überarbeitete Freund- und Feind-KI begeisterungswürdig. Die Gegner verhalten sich nicht nur individuell, sondern sind auch unberechenbar. Oftmals stürmen die Einheiten mit dem Bajonett auf den Spieler zu, anstatt auf ihn zu schießen - belagerten Stellungen sollte sich der Spieler also immer mit größter Vorsicht nähern. Erwartungsgemäß hat das Entwicklerteam das Rad nicht neu erfunden, sorgt aber mit einigen frischen Ideen und noch ausgefeilteren Grafikeffekten für das eine oder andere Aha-Erlebnis bei Kennern der Serie. "Rising Sun" ist zwar unblutig inszeniert, und tote Soldaten lösen sich nach kurzer Zeit in Luft auf, dank Berücksichtigung von Body-Parts bei Beschuss bekommt das Spiel jedoch die nötige Würze.
Highlight des Spiels ist der Multiplayerpart: Neben zehn Level für bis zu vier Spieler in Deathmatch und Teammodi ist erstmals ein Koop-Modus für zwei Spieler via Splitscreen enthalten.
Fazit: Es mag Taktik-shooter mit neueren (technischen) Finessen geben - und sei es die Befehlseingabe via Headset wie bei "SOCOM" oder "SWAT: Global Strike Team" - in puncto Atmosphäre ist "Medal Of Honor" unschlagbar, was auch an den erstklassigen Soundeffekten und dem dynamischen Orchestersoundtrack liegt. Leider bleibt das beklemmende Szenario Fortgeschrittenen und Profis vorbehalten. Zu weit sind die Speicherpunkte voneinander entfernt, als dass Anfänger die Missionen ohne mehrmaligen Neustart lösen könnten, zumal erneut auf Rücksetzpunkte verzichtet wurde. weniger