Ein Quartett aus London, das schon mal die Zukunft des Rock'n'Roll war. Laut englischer Musikpresse jedenfalls, die ja unablässig in irgendwelche Zukünfte schaut. Es spricht für die Charakterstärke der Llama Farmers, dass ihnen das offenbar nicht zu Kopf gestiegen ist, denn die Jungs hatten damals gerade ihre Schulzeit hinter sich gebracht und ihr erstes Album, Dead Letter Chorus , auf dem Markt. El Toppo schließt an, wiederholt seinen Vorgänger nicht, ist aber … mehrauch kein revolutionärer Schritt in welche Richtung auch immer. Und muss es auch nicht sein. Strukturell oft Grunge (dankenswerter Weise ohne all die üble Laune und die Psychosen), schwingt vor allem die Musik einiger Bands mit, die, un- oder freiwillig, den Weg dafür bereiteten: die Pixies, Hüsker Dü, Gesangsmelodien, die manchmal angenehm an My Bloody Valentine erinnern, plus etwas Curesche Schwermut und diese spezielle einsame Energie, wie The Sound und die Chameleons sie damals kultivierten. Der Sound ist einfach, kompakt und effektiv: energische akustische Gitarren und krachige elektrische, die Drums klingen wie von Steve Albini aufgenommen und dezente Elektronik gibt es gerade so viel, wie der lakonische und immer leicht psychedelisierte Gesang es zulässt. Mit anderen Worten: schwer in Ordnung! --Rolf Jäger weniger
CD 1
01 - El Toppo
02 - Snow White
03 - More Salt
04 - Doggy Fudge… mehr
05 - Postdards & Moonrock
06 - Feathers
07 - Note On The Door
08 - Same Songs
09 - Ear The "C"
10 - You Bore Me
11 - Movie weniger