Mit Jimmy Hendrix´ "Voodoo Child" eröffnet die profilierteste Künstlerin des Schwarzen Kontinents ihr fünftes internationales Album. Ein sehr persönliches Bekenntnis zur afrikanischen Spiritualität der Sängerin, die in ihrer Heimat Benin in unmittelbarer Nachbarschaft des Pythontempels, einer Kultstätte der Voodoo-Religion, aufwuchs. Doch diesmal lautet ihre Devise: raus aus dem World Music Ghetto. Wie bisher bestechen auch die neuen Balladen und Afro-Funk Nummern … mehrdurch eingängige Melodien und Angeliques kraftvolle vibratoarme Stimme. Afrikanische Elemente werden vor allem in den Chorsätzen integriert. Im übrigen aber hat Madame Kidjo zu ihrer eigenen, zunehmend von Hip Hop und R & B geprägten Afro-Soul Fusion gefunden. Für Ethno-Puristen reichlich Grund zum Nörgeln. Musikliebhaber ohne Schere im Kopf dürfen ihr dagegen erneut zu einem äußerst gelungenen und völlig in sich stimmigen Popalbum ohne Schwachpunkte gratulieren. Die Gästeliste auf Oremi ist handverlesen: Jazz-Sängerin Cassandra Wilson liefert dezente Scat Einlagen in dem swingenden und sehr atmosphärischen "Never Know", Branford Marsalis bläst ein funky Saxriff in "Itche Koutche" und die voluminöse Soulmama Kelly Price harmoniert mit der Afrikanerin in dem gospelartigen "Open Your Eyes" perfekt, ohne ihr die Show zu stehlen.
Afrikas weiblicher Popstar präsentiert Musik, bei der man nur schwer stillsitzen kann. Zugleich setzt Angelique Kidjo in ihren auf Englisch, Französisch, Yoruba und Fon gesungenen Texten auf Inhalte. Oremi bedeutet Freude, und ist als erster Teil einer Album Triologie projektiert, die das afrikanische Erbe in die ganze Welt weiterträgt. --Elena Oumano weniger
CD 1
01 - Introduction
02 - Voodoo Child
03 - Never Know
04 - Babalao… mehr
05 - Loloye
06 - Itche Koutche
07 - Open Your Eyes
08 - Yaki Yaki
09 - Give It Up
10 - Oremi
11 - Orubaba
12 - No Worry weniger