Wer auf neue Scheiben von Oasis oder Coldplay wartet, kann sich mit Out Of Nothing sehr angenehm das Warten verkürzen. Wer seit drei Jahren auf eine neue Embrace-CD gewartet hat, dürfte jetzt für ein paar Wochen nichts anderes mehr hören wollen. Die Band der Gebrüder McNamara hat die lange Zeit jedenfalls genutzt, um einige extrem breitwandige Songs zu schreiben und mit voller Wucht inklusive Chor und Orchester auf den Silberling zu bannen. Aber wer jetzt den … mehrKitschzähler auf Höchstpegel vermutet, liegt trotzdem falsch. Der Opener "Ashes" etwa ist wie gemacht für ein großes Stadion, "Someday" kann es vom Sound her mit Phil Spector aufnehmen und bekommt so einen leichten 70's-Einschlag, "Keeping" ist wie gemacht für den melancholischen Herbst-Hit, der demnächst aus allen Radios schallen möchte. Aber immer wieder ist irgendwo ein Quentchen Schrägheit erhalten geblieben, oder gar wie beim spacigen "Near Life" und dem Titelsong "Out Of Nothing" ganz nach vorne gerückt worden. Nein, teetrinkende Träumerei ist hier nicht angesagt, aber beim Hören den Blättern am Baum beim Buntwerden und Abfallen zuschauen, das sollte die perfekte Beschäftigung sein, während man Out Of Nothing hört. Was anderes ist für die Fans, die drei Jahre gewartet haben, ja sowieso nicht drin. Schön! --Deborah Denzer weniger
CD 1
01 - Ashes
02 - Gravity
03 - Someday
04 - Looking As You Are… mehr
05 - Wish 'Em All Away
06 - Keeping
07 - Spell It Out
08 - A Glorious Day
09 - Near Life
10 - Out Of Nothing weniger