Steve Vai gehört zusammen mit Eddie Van Halen, Randy Rhoads, Joe Satriani und Yngwie Malmsteen zu den bekanntesten Metal-Gitarrenvirtuosen der Achtziger. Nach zwei 84er Soloalben (Flex-Able und Flex-Able Leftovers) und kurzen Abstechern zu Alcatrazz, David Lee Roth und Whitesnake veröffentlicht der Satriani-Schüler 1990 seine beste Soloscheibe Passion And Warfare. Die mit Drummer Chris Frazier und Bass-Monster Stu Hamm eingespielte Platte, auf der Vai neben den Gitarren … mehrauch noch für die Keyboards und den sparsam eingesetzten Gesang zuständig ist, enthält nicht das typische Gitarrenmeister-Gefrickel, sondern fast ausschließlich sinnvoll strukturierte, schlüssige Songs, die eine enorme stilistische Bandbreite abdecken. Statt endlosen Soli konzentriert sich Vai auf abgefahrene Akkordfolgen, gefühlvolle Passagen und eine saubere instrumentale Grundlage für seine gar nicht mal so üblen Vocals. An diesem hochklassigen Album haben sich in den darauffolgenden Jahren Dutzende von Flitzefingern erfolglos die Zähne ausgebissen. --Michael Rensen weniger