Wirres Zeug? Wirres Zeug! Das ist zumindest der Eindruck, den Apocalypso auf den ersten Blick erweckt. Bei beharrlicherer Lektüre muss man allerdings feststellen, dass Robert Rankin durchaus eine Absicht verfolgt. Er will seine Leser in den Wahnsinn treiben! Mittels einer nicht enden wollenden Flut absurder Situation und noch absurderer Dialoge und einer Handlung, die jedem Autor von Groschenheften zur Ehre gereicht hätte. Hauptfigur ist ein gewisser Porrig, ein … mehrBewohner des fiktiven Städchens Brentford, wo Rankin seine Romane mit Vorliebe ansiedelt. Porrig ist Comiczeichner oder würde es zumindest gerne werden. Aber für seine Bildergeschichten mit Titeln wie "Die 7 Abenteuer von Johnny Ausländer und seinem Hund Dildo" konnte er bisher einfach noch keinen Verlag begeistern. Außerdem hasst ihn seine Nachbarin so sehr, dass sie in seinem Garten Stolperdraht auslegt. Dass dabei der Milchmann auf der Strecke bleibt, ist nur eine von zahllosen Nebensächlichkeiten, die Porrig zu ignorieren gelernt hat. So richtig in Fahrt kommt die Story, als Porrig einen waschechten Planeten erbt. Oder handelt es sich bei Alpha 17 doch nur um den Buchladen seines verstorbenen Onkels? Damit nicht genug, lauert in einem abgestürzten UFO ein gefährliches Wesen, und nur Porrig kann die Erde schützen! Schon klar, dass die Chancen unseres Planeten denkbar schlecht stehen. Robert Rankin scheint sich in frühester Jugend eine Überdosis Monthy Python angetan zu haben. Mit den Folgen hat er heute noch zu kämpfen: Die Handlung von Apocalypso schlägt ununterbrochen Kapriolen und ein Witz jagt den anderen, immer hart an der Grenze zur Geschmacklosigkeit. Bei aller Absurdität kann man sich jedoch des Gefühls nicht erwehren, dass diese Art von Satire unserer Wirklichkeit durchaus angemessen ist. Porrigs Welt ist die unsere! Und das ist dann nicht mehr komisch, sondern ziemlich beängstigend. --Felix Darwin weniger