Was wir im Außen sehen, ist jener verloren gegangene Teil, jene Hälfte, die uns zur Ganzheit fehlt; jene Rippe, jener Schattenanteil, den Adam im Paradies von seiner Ganzheit verloren hat. Dieser Teil, den wir den »Schatten« nennen, muss im Laufe unseres Lebens zurückerobert werden - durch Tätigkeit, durch Leben, durch Sein in dieser Welt. Betrachten wir Welt als Symbol, Leben als Symbol. Begreifen wir, dass die mayatischen Spiegelungen dazu da sind, uns zu lehren, uns … mehrselbst zu sehen und uns dadurch zu befreien, indem wir die Formen durchschauen. Dann erreichen wir das Ziel von Bewusstheit, Ganzheit, Wachheit. Es ist der archetypische Weg des Menschen. In den meisten Märchen ist genau dieser Weg vorgezeichnet: Dort gibt es immer irgendetwas Verzaubertes, Verwunschenes. Durch das aktive Tun des Helden, durch sein Den-Weg-Gehen, durch sein Nicht-Zurückschrecken vor den Herausforderungen des Lebens kann er seinen Schatten erlösen, und das Gemiedene entpuppt sich als das, was ihm zum Glück fehlt - weswegen er die Prinzessin heiratet, die conjunctio oppositorum durchführt, die Chymische Hochzeit, die Vereinigung der Gegensätze, und um zu herrschen ohn Ende, immerdar, in Ewigkeit, jenseits von Stoff, von Welt, von Form, weil er seine Heimat wiedergefunden hat. Das ist der Weg des Menschen durchs Leben. weniger