Ein bißchen ist sie ja schon untergegangen im Mega-Angebot unserer Fernsehstationen, die US-Serie Charmed , hierzulande noch mit dem Zusatztitel Zauberhafte Schwestern versehen. Eigentlich unverdient, denn die Geschichten um die drei in San Francisco lebenden, mehr als ansehnlichen und mit Hexenkräften ausgestatteten Geschwister sind durchaus liebevoll erzählt. Und sie passen so ganz und gar in den derzeitigen Mystery-Trend. Immerhin hat die Popularität … mehrausgereicht, um der Serie zu einem Roman zu verhelfen, der die beiden ersten Episoden nacherzählt. Die handeln von den Anfängen der Wohn- und Zaubergemeinschaft von Phoebe, Pru und Piper Halliwell. Die drei sehr unterschiedlichen jungen Frauen finden beim Stöbern auf dem Dachboden ihres alten Hauses das Buch der Schatten und stellen verblüfft fest, daß sie der Hexerei mächtig sind -- glücklicherweise in der guten Variante. Doch selbst als gute Hexe wird das Leben durch die plötzlichen Zauberkräfte nicht einfacher. Schon gar nicht, wenn die Mächte des Bösen nun hinter einem her sind, was Piper unerfreulicherweise gerade anhand ihres Freundes feststellen muß. Und so bekommen die Schwestern rasch und ausführlich Gelegenheit, ihre neuerworbenen Kräfte auszuprobieren und zu verfeinern. Natürlich sollte man -- wie bei wohl allen Romanen nach Fernsehserien -- nicht erwarten, das Buch eines Tages auf den Literaturseiten des Spiegel zu sehen. Aber wenn man abends vorm Einschlafen ein wenig in die zauberhaften Erlebnisse dieser drei reizenden Schwestern abtauchen möchte, dann ist man hier gut beraten mit zwar eher schlichten, aber charmant erzählten Geschichten. --Joachim Hohwieler weniger