Ach, es wäre ja zu schön um wahr zu sein: Gelassenheit am Arbeitsplatz, Ruhe und streßfreies Betriebsklima? Für die meisten von uns ein geradezu utopischer Gedanke. Durchaus verständlich also, daß man an Das Buch der Ruhe zunächst mit einer gewissen Skepsis herangeht. Eigentlich nichts Neues: Die Arbeitswelt hat sich verändert, viele Arbeiten sind "noch gleichförmiger und eintöniger geworden", "die meisten Menschen arbeiten heute mehr ...und intensiver als je zuvor", … mehrwerden "stärker überwacht", unterliegen Rationalisierungen und Konkurrenzkampf, und haben dazu noch "weniger Sicherheit", ihren Job zu behalten. Kommen dazu noch eigene Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen, bestimmte soziale Faktoren und mangelnder Einfluß im Arbeitsbereich, dann ist der Streß komplett. Die allseits bekannten Folgen: Eine ständig zunehmende Zahl an streßbedingten Krankheiten, Arbeitsunfähigkeit, Depressionen oder das "Burnout-Syndrom". Dagegen kann man nichts tun? An dieser Stelle widerspricht "Ruhe-Guru" Paul Wilson ganz energisch, und auf dem erkenntnisreichen Weg durch die 400 Seiten gibts eine Unmenge von Tipps, Ratschlägen, Tests, Anleitungen und Hilfestellungen für Veränderungen. Angenehm abwechslungsreich zu lesen, tatsächlich überzeugend, motivierend und später ohne Schwierigkeiten anwendbar, ein Handbuch mit großem Wiedererkennungseffekt, das "alle nötigen Werkzeuge" liefern will, die streßgeplagte Arbeitnehmer im Job brauchen. Schade nur: es fehlt ein Stichwort-Verzeichnis. So löst sich denn die anfängliche Skepsis schnell auf; statt dessen gerät man in den fast hypnotischen Bann eines Autors, der zum Stichwort "Ruhe" bereits Bestseller schrieb und der sich als Leiter einer Werbeagentur, Unternehmensberater und Direktor einer Klinik für medizinische Forschung für dieses Thema bestens qualifiziert hat. Das Buch der Ruhe -- jeder Arbeitnehmer sollte es gleich zum Arbeitsvertrag dazu bekommen! --Barbara Wegmann weniger