Haben Sie die Relativitätstheorie immer noch nicht kapiert? Im Internet wird alles erklärt. Oder wollen Sie noch höher hinaus? Dann schauen Sie doch bei Jesus online vorbei. Das sind nur zwei von mehreren tausend Adressen aus dem Internetguide für Lehrer, der unseren Pädagogen Nachhilfe in Sachen WWW erteilt. Dass viele von ihnen in diesem Fach versetzungsgefährdet seien -- wie böse Zungen behaupten --, kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Im Gegenteil: … mehrselbst ältere Kollegen -- also die Mehrheit -- zeigen sich dem neuen Medium gegenüber aufgeschlossen. Ein Problem besteht darin, die privat genutzte Technologie später im Unterricht kompetent und sinnvoll einzusetzen. Wie das geschehen kann, verrät der vorliegende Führer zwar nur in Ansätzen, doch bei der hier gebotenen Fülle von Adressen wird auch der Neuling über kurz oder lang Hilfestellung für den Multimedia-Einsatz erhalten und eigene Ideen und Anwendungsmöglichkeiten entwickeln. Nach Fachbereichen getrennt werden Anlaufstellen für die unterschiedlichsten Interessen und Bedürfnisse aufgelistet: Sammlungen von Arbeitsblättern und Stundenentwürfen, Foren für den Erfahrungsaustausch unter Kollegen, Links zu Fachzeitschriften und staatlichen wie privaten Forschungsprojekten. Und wenn Ihnen das letzte Referat ihres Sorgenschülers verdächtig gut vorkam, sollten Sie kontrollieren, ob es nicht aus dem Internet stammt. Kurzum, es bleiben kaum Wünsche offen. Die meisten Adressen sind mit kurzen Inhaltsangaben versehen, die es dem Nutzer erlauben, eine Vorauswahl zu treffen, bevor er online geht. Zwischendurch gibt Kienitz hilfreiche Tipps für einen effizienten Umgang mit dem Internet und weist auf neue Programme und kostenlose Downloads hin. Das alles tut er in einer unprätentiösen Sprache, die minimale Grundkenntnisse voraussetzt und die Adressaten, interessierte bis ambitionierte Laien, dort abholt, wo sie stehen. Gesamturteil: Eine rundum gelungene Arbeit, die Höchstnoten und zahlreiche Käufer verdient. --Patrick Fischer weniger