Selbst ein fröhlicher Weihnachtsgruß verhallt bei diesem Menschen ungehört. Seufzend gibt der gutherzige Neffe den Versuch auf, seinen bösartigen Onkel Scrooge zum Weihnachtsessen einzuladen. Lieber schurigelt dieser in seinem viktorianischen Kontor einen armseligen Schreiberling und scheucht Bettler von seiner Schwelle. Erst als Scrooges verstorbener Teilhaber Marley aus dem Jenseits auftaucht und dem verknöcherten Alten drei Geister schickt, die ihn an längst … mehrvergessene Orte seiner Vergangenheit führen, weicht das harte Herz allmählich auf. Doch erst der "Geist der künftigen Weihnacht" bringt die Wende. Was der Geizhals Ebenezer Scrooge hier zu sehen bekommt, lässt ihn schlagartig zur Besinnung kommen! Generationen erbauen sich nun schon zu Weihnachten an Charles Dickens' herzerwärmender Geschichte über die wundersame Wandlung des Misanthropen Scrooge, dessen Geiz und Engherzigkeit schon sprichwörtlich wurden. Otto Mellies, langjähriges Ensemble-Mitglied des Deutschen Theaters Berlin, ist als Vorleser ein echter Glücksgriff. Sein unnachahmlich wohl klingendes Timbre lässt während des fast dreieinhalbstündigen Vortrags viktorianisch weihnachtliches Kaminfeuer vor unserem geistigen Auge aufflackern. Gelungene HörBescherung! --Ravi Unger Lesung, Spieldauer: 205 Minuten, 3 CD weniger