Eigentlich wollte der Norweger Eirik Newth ja selbst Wissenschaftler werden. Doch als er das Studium der Astronomie abgeschlossen hatte, war für ihn in der Forschung kein Platz. Da er also nicht an der großen Jagd nach der Wahrheit teilnehmen konnte, entschied er sich statt dessen, über sie zu erzählen. In streng chronologischer Reihenfolge beschreibt er in diesem Buch die Erkenntnisse der großen Wissenschaftler, von den Sumerern bis zu Albert Einstein. Jeder Entdeckung … mehrwidmet er ausführliche Erklärungen und oft auch leicht verständliche Zeichnungen. Selbst komplizierte Theorien, wie die der Quantenphysik und der Relativitätstheorie, vermag er anschaulich zu vermitteln. Und es fällt sehr viel leichter, sich in das Denken längst verstorbener Forscher hineinzuversetzen, wenn man weiß, welche Erkenntnisse und Weltbilder die Forschergeneration vor ihnen hatte. Kein wichtiges Thema wird ausgelassen. Und doch ist das Buch nie trocken oder gar langweilig. Im Gegenteil: Da es mehr eine große Erzählung als ein nüchternes Sachbuch ist, kann man den Enthusiasmus von Menschen wie Charles Darwin oder Albert Einstein regelrecht nachempfinden. Besonders dann, wenn man mit dem geschilderten Wissen nicht vertraut ist. Dem Buch ist eine Zeittafel beigefügt, die bis zum Ende des 20. Jahrhunderts alle relevanten wissenschaftlichen Entdeckungen auflistet. Manche Erklärungen Newths scheinen absichtlich auf Kinder und Jugendliche zugeschnitten zu sein. Etwa wenn er schreibt: "Mönche und Nonnen lebten in besonderen Gebäuden, die 'Kloster' genannt werden." Der erwachsene Leser muß dabei unweigerlich schmunzeln. Aber es stört den Lesefluß nicht wirklich und macht das Buch zum besonders geeigneten Geschenk für Kinder. Nicht nur vermag es ein solides naturwissenschaftliches Weltbild zu vermitteln -- es ist durchaus geeignet, dauerhaftes Interesse an der Forschung zu wecken. Aber auch wissensdurstige Erwachsene werden auf der Jagd nach der Wahrheit ihre helle Freude haben. - weniger