Es geht um ein Haus, ein gewöhnliches Wohnhaus, und um die Menschen und Gegenstände darin. Der Autor nimmt das Inventar auf, und er erfindet eine Figur. Sie heißt Kieninger. Kieninger mietet in dem Haus ein Zimmer. Er wird immer wieder in die Geschichten des Hauses eingewoben, an ihm werden die Fakten und Ereignisse ausprobiert."Ich glaube", sagt Peter Bichsel, "der Sinn der Literatur liegt nicht darin, daß Inhalte vermittelt werden, sondern darin, daß das Erzählen … mehraufrechterhalten wird. Weil die Menschen Geschichten brauchen, um überleben zu können. Sie brauchen Modelle, mit denen sie sich ihr eigenes Leben erzählen können." Von den Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten eines Modells erzählt Peter Bichsel in Die Jahreszeiten: Es geht um ein Haus, ein gewöhnliches Wohnhaus, und um die Menschen und Gegenstände darin. Der Autor nimmt das Inventar auf, und er findet eine Figur. Sie heißt Kieninger. Kieninger mietet in dem Haus ein Zimmer. Er wird immer wieder in die Geschichten des Hauses eingewoben, an ihm werden die Fakten und Ereignisse ausprobiert. Der Autor variiert die Welt, die er in den Geschichten darstellt, hinterfragt, demoliert und dementiert sie. Aber je mehr er den Prozeß seines Schreibens als Lügenhandwerk zu entlarven sucht, um so hartnäckiger erweist sich die Erfindung als wirklich. weniger