Als der walisische Dichter Dylan Thomas 1953 während einer Vortragsreise kaum 40-jährig in New York stirbt, gilt er bereits als einer der großen genialen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, wird als der walisische Rimbaud gefeiert. Seine Gedichte betören durch die Schönheit der Sprache, verstören manches Mal durch ihre Komplexität. Leben und Liebe, Schmerz, Tod, karge Landschaften sind immer wiederkehrende Themen seiner assoziativen Poesie. Der Kölner Musiker Michael … mehrHansonis ist Dylan-Thomas-Fan, und seinen Liedern merkt man an, dass sich hier zwei Seelenverwandte getroffen haben. Mit seiner warmen, unprätentiösen Stimme verleiht er den acht vertonten Gedichten kongenial Leben und Wirkung. Wie schreibt Elke Heidenreich im Booklet zur CD: "Was für komplizierte, assoziative Texte -- und wie glasklar werden sie, wenn Hansonis sie singt! "You shall not despair, du darfst nicht verzweifeln, weil ich dich verlassen habe... Man wird dich wieder zärtlich halten..." Liebevoller, schöner wird das Ende einer Liebe nur selten besungen. [...] Ich lese die Gedichte von Dylan Thomas und bin glücklich darüber, dass es Menschen gibt, die so schreiben, ich höre Hansonis und bin glücklich darüber, dass es Menschen gibt, die so komponieren, so singen können, damit wir andern das Leben aushalten." Recht hat sie -- Hansonis kann durchaus in einer Reihe genannt werden mit Lou Reed oder Nick Cave. Hoch melodisch und entspannt ist Drink & Drive with Dylan Thomas beste Musik für die Stunden vor Anbruch des Tages. --Kathrin Rüstig weniger