Erfolgreicher Jungmanager, 35 Jahre alt, etabliert, versehen mit repräsentativem Haus und ebensolcher Gattin, kosmopolitisch, geistreich, finanziell abgesichert, weit oben auf der sozialen sowie der Karriereleiter. So weit, so gut. Bis er anfängt, sein bisheriges Leben zu hinterfragen und sich Gedanken darüber zu machen, wohin es eigentlich gehen soll in der Zukunft. Am Zürichsee sitzend beginnt er nun eine Art langes Selbstgespräch zu führen. Die Themen: Beruf, … mehrKarriere, Partnerschaft, Kinder ja oder nein, Umwelt, Globalisierung, Sinn des Lebens im Speziellen und im Allgemeinen. Seine Gedanken schweifen in viele Richtungen, manchmal sind funkelnde Sequenzen zu erahnen, manchmal handelt es sich auch nur um allzu Banales, mal erinnert er sich an Vergangenes, mal prescht er gedanklich in die Zukunft, mal dreht er sich im Kreis. Insgesamt alles Gedanken und Erkenntnisse, die jeder Mittdreißiger selbst schon mal im Kopf hatte, nicht weniger, aber auch keinen Deut mehr, leider. Fazit: lieber mal wieder selber denken. Oder das Buch zum Anlass nehmen, um mal wieder bei einem Glas Wein mit guten Freunden zu reden -- der Rezensentin käme eine solchermaßen investierte Zeit ertragreicher vor... --Kathrin Rüstig weniger