Nina isst zuviel, Renan isst zu wenig, Tom sieht bei grün rot und macht deshalb um Gemüse einen großen Bogen. Die gesunde Ernährung der Kinder kann Eltern ganz schön schwer im Magen liegen. Für alle gestressten Mamas und Papas hat Cornelia Trischberger 140 Rezepte zusammen gestellt, die den lieben Kleinen ein entzücktes Kochs noch mal, Mama! entlocken sollen. Vom Layout ansprechend aufgemacht, führt die freie Food-Journalistin in die wichtigsten Ess-Bausteine ein. Sie … mehrgibt Tipps für den Einkauf (anschaulich mit kaufen und nicht kaufen gekennzeichnet), und hat Ratschläge für den Supermarkt- und Restaurantbesuch mit den lieben Kleinen parat. Die Kapitel sind grob in Morgens, Mittags, Abends eingeteilt und werden mit Kapiteln Wenn das Kind krank ist, Unterwegs und Geburtstag sinnvoll ergänzt. Hinweise, wie festgestellt werden kann, ob das Kind an Esstörungen leidet, finden sich ebenso in diesem Kochbuch mit flexiblem Einband (ca. 23x23cm) wie ein Anhang mit Kontaktadressen zu Therapieprogrammen für übergewichtige Kinder. Der Trick, mit dem die Autorin kleine Mäuler an den Esstisch lockt, ist ebenso simpel wie wirkungsvoll: Die nahr- und schmackhaften gesunden Rezepte sind Augenschmaus und Phantasie anregend zugleich. Würstchenschiffe dümpeln auf einem Kartoffelmeer, bunte Paprikapferdchen lehnen sich an Indianerzelte aus Käse und Salzstangen und winzige Omelett-Beutelchen laden zum Auspacken und Auffuttern ein. Ketchup zum Selbermachen mit Birnendicksaft statt Zucker überzeugt auch den kritischsten Gaumen. Selbst die Allerkleinsten lassen für Bauklötzchen aus weichem Vollkornbrot und jungem Gouda ihr Milchfläschchen in der Sportkarre liegen. Nettes Extra: Mit Bärchen-Aufklebern, die als Kopiervorlage genutzt werden können, läßt sich Selbstgemachtes von Mama und Papa kennzeichnen. Einzig die Sprache, mit der Trischberger zum Teil ihre durchaus leckeren Rezepte an den Jungen Genießer bringen will, stößt sauer auf. Gerichte Morning Muffins, Breakfast Pizza, After-School-Soup und Meatball-Sugo zu nennen, klingt aufgesetzt und ist genauso überflüssig wie Kaugummi im Haar. --Anne Hauschild weniger