Lisa Della Casa – ihr Name klingt wie die perfekte Synthese von Poesie und Musik. Richard Strauß entdeckte sie schon früh als seine «Arabellissima». Heute, mehr als 30 Jahre nach ihrem letzten glanzvollen Auftritt, ist sie unvergessen und zählt nach wie vor zu den bedeutendsten Sopranistinnen aller Zeiten. Was sie selbstbewusst und ohne Sentimentalität über ihr Leben, die Oper und das Singen zu sagen hat, ist klug und poetisch zugleich. Sie ist eine Frau mit Würde, … mehrWärme und dem notwendigen Maß an Eigensinn, das jung hält. Lisa Della Casa, geb. 1919 in Burgdorf/Schweiz, debütierte 1941 in Puccinis «Madama Butterfly». 1943 erhielt sie ein Engagement an der Zürcher Oper, wo sie bis 1950 auftrat. 1947 sang sie bei den Salzburger Festspielen die Zdenka in Richard Strauß´ Oper «Arabella». Schon nach den ersten Proben prophezeite Richard Strauß: «Die Kleine wird eines Tages meine Arabella sein.» Und tatsächlich avancierte Lisa Della Casa zur Idealbesetzung der Arabella, der «Arabellissima» und eroberte als gefeierte Primadonna mit einem Repertoire von 60 verschiedenen Rollen die großen Opernhäuser der Welt. 1949 heiratete sie den jugoslawischen Musikwissenschaftler Dragan Debeljevic, 1951 wurde ihre Tochter Vesna geboren. Als sie 1974 im Alter von 55 Jahren überraschend ihre Karriere beendete, um sich ganz ihrer Familie widmen zu können, reagierte die Opernwelt mit Fassungslosigkeit. Lisa Della Casa hat den Verlockungen des Ruhmes stets widerstanden und ist daher auch nie seinen Gefährdungen erlegen. Das Buch spürt in einer sensiblen, feingewobenen Collage dem Geheimnis dieses Künstlerlebens nach, das verblüffende Parallelen mit den Schicksalen der auf der Bühne verkörperten Personen aufweist. weniger