Mit seiner zweiten Mysterieserie Millennium knüpft Chris Carter an den weltweiten Erfolg von Akte X an. Pünktlich zur bevorstehenden Jahrtausendwende greift er wieder einmal tief in den Fundus moderner Mythen und verbindet düstere Endzeitvisionen mit dem bewährten Thrillermotiv des Serienkillers zu einem bedrohlichen Kosmos der Furcht, dem sich der Zuschauer nur schwer entziehen kann. Die Hauptperson der Serie ist Frank Black, ein ehemaliger Profiler des FBI, der sich … mehrmitsamt Familie in seiner Geburtsstadt Seattle zur Ruhe setzen will. Doch er bringt es nicht fertig, seine außerordentliche Fähigkeit brachliegen zu lassen und wendet sich an die Millennium Group, eine Gruppe von Ex-Mitarbeitern diverser Polizeibehörden, die beratende Funktion bei der Aufklärung von Verbrechen leistet und dabei auf beachtliche Ressourcen zurückgreifen kann. Im Verlauf seiner Ermittlungen stößt Frank Black unwillkürlich zur dunklen Seite der menschlichen Seele vor und nähert sich dem wahrhaft Bösen sowohl in seiner körperlichen wie metaphysischen Gestalt. Er taucht ein in eine Welt des Wahnsinns und der Gewalt, die seinem besten Freund das Leben kosten wird und schließlich auch die Existenz seiner eigenen Familie bedroht. Die Handlungsfäden sind dabei auf so vielfältige und oft verwirrende Weise miteinander verwoben, daß sich das Buch von Kai Krick und seinen Mitautoren für jeden Fan der Serie rasch als ein unverzichtbares Hilfsmittel erweist. Es bietet alle notwendigen Infos, um die Zusammenhänge der einzelnen Folgen entschlüsseln zu können: Detailreiche Inhaltsangaben, Berichte über die Dreharbeiten, Angaben zur Konzeption und Entstehungsgeschichte der Serie, und schließlich einen einführenden Essay zum modernen Mythos des Serienmörders, dem Hauptmotiv der ersten Staffel von Millennium. --Stephan Fingerle weniger