Seit September stehen wieder die Lebkuchen und Schokonikoläuse in den Einkaufsregalen. Schon Wochen vor der Adventszeit bieten allerorten Verkaufsstrategen die besten Gelegenheiten zum Geschenkekauf. Aus den Lautsprechern der Kaufhäuser säuseln Kinderchöre die Schnulzen vom Christkind... Die An-Fragen nach dem Sinn und Unsinn des christlichen Festes werden immer lauter.
Die Stille, scheinheilige Nacht ist nicht erst in unseren Tagen Stein des Anstoßes. Korrumpiert die … mehrVermarktung des göttlichen Knaben in seiner ärmlichen Geburtstätte nicht die Weihnachtsbotschaft? Christen und Nichtchristen, Männer wie Kurt Tucholsky, Friedrich Dürrenmatt und Erich Kästner, Frauen wie Gudrun Pausewang und Dorothee Sölle: Sie alle hat das Thema Weihnachten nicht losgelassen. Sie schreiben Nachdenkliches, Bissiges, Anrührendes, Erschreckendes.
Texte und Cartoons werfen kritische Blicke auf die Nacht der Nächte, machen deutlich, dass wir Menschen es sind, die aus Weihnachten ein Spektakel und eine Völlerei gemacht haben. Doch der universelle Zauber dieses Festes bleibt. Es bleibt die Botschaft von dem Gott, der kommt, um im Dunkel zu wohnen, und dessen Geburt im Stall bis heute Umsturz der Verhältnisse bedeutet. weniger