Im Dubliner Mercy Hospital sterben drei Patienten an einer seltenen Blutkrankheit. Während sich Dr. Frank Clancy auf die Suche nach der Ursache für diese Erkrankungen macht, wird die Tochter eines Herzspezialisten des Krankenhauses ermordet aufgefunden. Superintendent Clarke wird auf die Spur des Killers gesetzt und findet nach kurzer Zeit einen offenbar schuldigen Junkie. Doch seine Ermittlungen enthüllen mehr, als Clarkes Vorgesetzten lieb ist... Paul Carson ist ein … mehrin Dublin lebender Arzt; dementsprechend akkurat ist seine Schilderung der Hauptstadt und der medizinischen Fakten. Genauso sorgfältig beschreibt er Figuren, seien es halluzinierende Junkies, egozentrische Politiker oder verbohrte Polizisten. Bei aller Sorgfalt fasst sich der Autor kurz und neigt nicht zur Dramatisierung: Die Geschichte steuert von der ersten Seite auf die Klimax zu und hält den Leser in Atem. Paul Carson ist mit Tod in Dublin ein mitreißender Thriller gelungen. Wie auch in seinem Erstlingswerk, Das Skalpell , vermischt er gekonnt Fluidum und Dramatik. Dabei verfährt Carson nach einem einfachen Erfolgsrezept: Die Schauplätze wechseln immer im spannendsten Moment. Hat man erst einmal angefangen zu lesen, kann man kaum mehr aufhören. Die düstere Stimmung trägt zur packenden Atmosphäre bei, lediglich die letzten beiden Kapitel wirken seltsam aufgesetzt: Für einen so faszinierenden Roman hätte man sich einen originelleren Abschluss gewünscht. Dennoch ist Tod in Dublin ein Glanzstück unter den Thrillern und lässt auf neuerliche literarische Bluttaten von Carson hoffen! --Fabian Schaer weniger