James Patterson ist eine Institution. Mit Romanen wie Mauer des Schweigens und Stunde der Rache hat er sich in die Spitzengruppe internationaler Thrillerautoren geschrieben. In Wenn er fällt, dann stirbt er entführt er seine Leser einmal mehr in die glanzvolle Welt der Reichen und Mächtigen. Jack Mullen möchte sich eigentlich auf sein Jurastudium konzentrieren, als ihn eine entsetzliche Nachricht aus der alltäglichen Routine reißt: Sein Bruder Peter soll ertrunken sein. … mehrSeine Leiche wurde laut Polizeibericht in der Nähe der Luxusvilla der Neugebauers an den Strand gespült. Als Jack Zweifel äußert und darauf hinweist, dass sein Bruder ein hervorragender Schwimmer gewesen sei, erklärt ihm der zuständige Ermittler Frank Volpi kurzerhand, er solle die Sache besser auf sich beruhen lassen. Von den Neugebauers erhält er eine Kondolenzbotschaft, bevor sie aus geschäftlichen Gründen verreisen. Jack ist nicht der Einzige, dem all dies spanisch vorkommt. Auch sein 86-jähriger Großvater kann sich nicht mit der offiziellen Version des Todes seines Enkels abfinden. Gemeinsam mit seinen Freunden, die sich regelmäßig im Memory Hotel treffen, begibt sich Jack auf die Suche nach der Wahrheit -- und sieht sich dabei mit einem der einflussreichsten und skrupellosesten Männer New Yorks konfrontiert. Mit diesem für seine Verhältnisse erstaunlich progressiven Roman bezieht James Patterson eindeutig Stellung für die kleinen Leute, die einem käuflichen Justizsystem ausgeliefert sind. Ohne moralischen Zeigefinger überträgt er die Geschichte von David und Goliath in die Gegenwart und macht daraus einen temporeichen Justiz-Thriller mit einem der sympathischsten Helden seit langem. Wer ein spannendes Buch für ein verregnetes Wochenende sucht, sollte Wenn er fällt, dann stirbt er ganz oben auf seine Liste setzen. (Aber wer zum Kuckuck denkt sich diese kindischen deutschen Titel aus?) --Felix Darwin weniger