Die Welt hat sich durch Krieg ins Verderben gekämpft. Die Hierarchien haben sich verschoben, Schusswaffen sind nicht mehr erlaubt. Im Osten des Atlantiks herrscht ein Holzfäller namens Nicola (Ron Perlman) mit eiserner Faust und einer Armada von Killern. Die restliche Gesellschaft wird unterdrückt und ausgebeutet. Eines Nachts kommt ein mysteriöser Fremder (Josh Hartnett) an und stellt seine Kampfkünste im Etablissement des Barkeepers (Woody Harrelson) eindrucksvoll … mehrunter Beweis. Sollte er die Hoffnung der Menschen gegen den Tyrannen sein?
Gleichzeitig taucht Yoshi (Gackt), ein Samurai ohne Schwert, auf. Er ist auf der Suche nach einem Medaillon, das nun um den Hals des Holzfällers baumelt. Zusammen mit dem Fremden und dem Barkeeper bildet er nun ein Trio, das gegen den Despoten vorgeht, dessen Hauptkiller sich aber als harte Nuss entpuppt. Ausserdem scheint der "Woodcutter" eine Schwäche für Alexandra (Demi Moore) zu haben, die er sich als Hauptkonkubine herausgesucht hat. Die wiederum ist auch nicht ganz so unschuldig, wie sie sich gibt.
Bunraku nennt sich die japanische Kunst des Puppenspiels und in dieser Art, mit aufpoppenden Hintergründen, präsentiert sich auch der Film des Regisseurs Guy Moshe. Ganz in der Tradition von Sin City oder The Spirit geht es in Bunraku nicht so sehr um die Geschichte an sich, sondern vielmehr um das ganze Drumherum. Optisch aussergewöhnlich in Szene gesetzt, entpuppt sich die Story nämlich als simple Rachegeschichte mit viel Geprügel und stylisch in Szene gesetzten Charakteren.
Der Erzähler der Geschichte, "Faith No More"-Frontmann Mike Patton, beginnt, die Charaktere vorzustellen und von den Begebenheiten zu berichten, welche die Story lancieren. Das wird durch die angesprochenen Puppen getan. Dies verleiht dem Film bereits in den ersten Minuten einen tollen Look und lässt auf einiges hoffen. Wenn dann auch Josh Hartnett (mit Schnauz) und Ron Perlman (mit Dreadlocks) ihre Positionen beziehen, wir über Woody Harrelson gegrinst haben und Gackt zeigt, was er drauf hat, ist der Film endgültig am laufen. Es folgen Kampfsequenzen, die sich gewaschen haben, coole Moves, interessante Figuren und natürlich auch das dazugehörige Blut, das allerdings sparsam eingesetzt wurde.
Darstellerisch wird ansprechendes Material aufgefahren, wobei man sich bei Demi Moore schon über den Sinn der Rolle fragen darf. Viel hat sie nämlich nicht zu tun und es gibt sicher Angenehmeres, als mit Ron Perlman zu knutschen. Hartnett und Harrelson hingegen legen eine gute Performance hin, auch wenn die Figuren zeitweise ein bisschen zu stilisiert in Szene gesetzt werden und somit trotz all den Erklärungen ein bisschen an der Oberfläche bleiben. Das gleiche gilt für den schwertlosen Samurai, der vor allem in den Kämpfen glänzt. Sie alle stehen aber im Schatten des "Killer Nummer 2" (Kevin McKidd). Der Herr hatte sichtlich Spass an seiner überdrehten Rolle.
Fazit: Bunraku ist optisch als gelungen zu betrachten und bietet mit den Pop-up-Effekten immer wieder etwas Neues. weniger
Bunraku nennt sich die japanische Kunst des Puppenspiels und in dieser Art, mit aufpoppenden Hintergründen, präsentiert sich auch der Film des Regisseurs Guy Moshe. Ganz in der Tradition von Sin City oder The Spirit geht es in Bunraku nicht so sehr um die Geschichte an sich, sondern vielmehr um das ganze Drumherum. Optisch aussergewöhnlich in Szene gesetzt, entpuppt sich die Story nämlich als ... weiterlesen