Roadmovie über einen ehemaligen Rockstar, der sich auf eine Reise durch die USA begibt, um den einstigen Peiniger seines Vaters aufzuspüren.
Mit seinem ersten englischsprachigen Kinoprojekt verneigt sich der Italiener Paolo Sorrentino, dem mit seinem Il Divo vor drei Jahren in Cannes der große Schritt ins internationale Rampenlicht gelang, vor dem Kino (und der Musik) seiner Jugend: Die Roadmovies von Jonathan Demme (Gefährliche Freundin), Wim Wenders (Paris, Texas) und … mehrDavid Byrne (True Stories) mit ihren skurrilen Figuren und ihrem wehmütigen Blick auf ein unbehaustes Amerika jenseits der Metropolen standen Pate für diesen ungewöhnlichen Film.
In bestechenden, expressiven Bildern breitet Sorrentino seine Geschichte aus, über den depressiven Rockstar Cheyenne, der sich 20 Jahre nach seinem Abschied aus dem Rampenlicht von Dublin aus aufmacht, um im Hinterland nach dem greisen Mann zu fahnden, der seinen Vater einst folterte. Anders als man es von einem Roadmovie erwarten würde, erzählt Cheyenne weniger vom Aufbruch, sondern von einer Reise nach innen: Die Suche nach den Wurzeln des Vaters hilft dem kauzigen Helden hier, sich selbst zu finden und endlich wieder einen Schritt nach vorn zu wagen im Leben. Zunächst ist es ein Schock, Sean Penn, Inbegriff des kernigen Mannsbildes nach Bruce-Springsteen-Zuschnitt, in seinem Kostüm zu sehen, als 50-jähriger Mann, der immer noch aussieht, wie es Robert Smith von The Cure in den Achtzigerjahren tat: ein Goth mit toupiertem, schwarzem Haar und kieksender Fistelstimme. Man fragt sich, ob das funktionieren kann. Kann es: Mehr und mehr erweist sich diese aus der Zeit gefallene Vogelscheuche als idealer Führer in die ungewöhnliche, überbunte Filmwelt Sorrentinos, in der alles ganz anders ist, als man es gemeinhin erwarten weniger
Paolo Sorrentino ist ein weiterer italienischer Regisseur, der in letzter Zeit Filme in englischer Sprache machen will, und dabei nichts von Dauerhaftigkeit bewerkstelligt. Er ist zwar nicht so gefühlsduselig wie Gabriele Muccino mit seinen Will-Smith - Vehikeln , aber trotzdem ziemlich unoriginell in seinem von Kranfahrten und Dolly-Shots nur so strotzendem Film. ... weiterlesen