Damien O'Donnells Spielfilmdebüt East is East war ein internationaler Überraschungserfolg. Es dreht sich dabei um ein herzliches, überaus komisches Porträt der kulturellen und emotionalen Konflikte einer gemischtrassigen Familie im englischen Salford bei Manchester Anfang der 70er-Jahre, in dem Curry und Fish-and-Chips aufeinander prallen und Hüpfbälle an jeder Straßenecke lauern. Der Film, eine Adaption Ayub Khan-Dins eigenen Bühnenstücks, dreht sich um den … mehrpakistanischen Einwanderer George Khan (gespielt vom Bollywood-Star Om Puri), der noch immer tief im moralischen und politischen Sittenkodex seiner Heimat verwurzelt und mit der Engländerin Ella (Linda Bassett) verheiratet ist. Ungeachtet deren Proteste besteht Kahn hartnäckig darauf, dass ihre sechs Söhne und ihre Tochter, die dazu erzogen wurden, traditionelle muslimische Werte zu respektieren, arrangierte Ehen eingehen. Aber die Kinder sind eher entschlossen, den heimlichen Freuden von gemischtrassigen Rendezvous, Bacon-Sandwiches und mitternächtlichen Streifzügen zum nahe gelegenen Club nachzugehen. Regieneuling O'Donnell verweilt beim oft derben Humor im alltäglichen Lebenskampf dieser Familie und bringt einen unerwarteten emotionalen Schwung in die Szenen gewaltsamer Konfrontationen, die allmählich überschäumen, als Khan immer mehr ins Diktatorische abdriftet. Komik und dramatische Intensität bleiben bis zum Schluss erhalten -- dank der hervorragenden Darbietungen von Puri, Bassett und der restlichen Besetzung, darunter die Soap-Stars Chris Bisson ( Coronation Street ) und Jimi Mistry ( EastEnders ). Vor dem Hintergrund der Popkultur der Seventies gehören zu den vielen Glanzlichtern von East is East ein mit einem übermäßig starken Sexualtrieb behafteter Hund sowie eine riesige pikante Plastik, die beim Höhepunkt des Films der Schwerkraft trotzt und vom Boden abhebt. --Steve Napleton weniger