Sie müssen den ersten Swordsman-Film nicht unbedingt gesehen haben, um sich China Swordsman anzuschauen -- obwohl einige der Charaktere dieselben sind, haben wir es hier mit einer fast völlig neuen Besetzung zu tun. Der junge Schwertkämpfer Ling (Jet Li) verliebt sich in das weibliche Oberhaupt eines Familienklans (Rosamund Kwan) im alten China und gerät dabei mitten in eine Klanfehde. Auf der anderen Seite des Konflikts befindet sich ein böser Zauberer, Asia der … mehrUnbezwingbare (Brigitte Lin), der eine magische Schriftrolle gefunden hat, die dem Besitzer enorme Macht verleiht, wenn dieser sich selbst kastriert. Das hat Asia nicht nur getan -- er verwandelt sich im Verlauf des Films zudem in eine Frau. Rein zufällig trifft Ling auf Asia, die stets schweigt, um ihre noch männliche Stimme zu verbergen, und beide finden sich in den Wirren einer überwältigenden gegenseitigen Anziehungskraft wieder. Dieser Teil der Handlung ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Hongkong-Filme zeichnen sich stets dadurch aus, dass ihre Handlungen für drei Filme reichen würden, und China Swordsman ist da keine Ausnahme. Außergewöhnlich sind an diesem Film jedoch die emotionale Stärke der Geschichte, die ausgezeichneten Darbietungen und die spektakuläre, nie zur Ruhe kommende Kameraarbeit. Lin ist absolut magnetisch, und Li gibt sein heiteres, charismatisches Bestes. Die Spezialeffekte von Hongkong-Filmen haben etwas Reizendes, Einladendes an sich, und es macht einfach mehr Spaß, sie für bare Münze zu halten als nicht, obwohl sie nach Hollywood-Maßstäben völlig unrealistisch sind. Die besseren Hongkong-Filme (so wie A Chinese Ghost Story oder Green Snake) sind weitaus mehr als nur übertrieben. China Swordsman, eine Monumentalgeschichte von beeindruckendem Umfang und überraschender Schwere, könnte sehr wohl einer der besten Filme sein, die je gedreht wurden. --Bret Fetzer weniger