Heinz Erhardt, der große humoristische Reimeschmied (Noch'n Gedicht), spielt in dem zeitgenössischen Film-Schwank Natürlich die Autofahrer einen diensteifrigen Verkehrspolizisten, der plötzlich selbst zum Autofahrer wird. An Wachtmeister Eberhard Dobermann kommt kein Verkehrssünder vorbei: Auf seiner Kreuzung ist er der unumschränkte Herrscher, und freundlich, aber bestimmt verteilt er Strafzettel im Dutzend. Seine fast erwachsene Tochter wünscht sich jedoch eher, dass … mehrder Witwer wieder einmal einen Ehering an den Mann beziehungsweise die Frau bringt, am besten an die Freundin des Hauses, Jutta Schmalbach (Ruth Stephan). Alles ändert sich jedoch, als Dobermann stolzer Besitzer eines Wagens wird und hinter dem Steuer alles andere als ein Kavalier ist. Für kurzweiligen Spaß mit Komödianten der Zeit sorgen in Nebenrollen Trude Herr, Edith Hanke, Ralf Wolter und Peter Frankenfeld. In einer Hauptrolle als jugendlicher Liebhaber ist Eric Schumann zu sehen, der als Synchronsprecher Hollywood-Legenden wie Tony Curtis (Manche mögens heiß) und Cary Grant (Leoparden küsst man nicht) seine Stimme lieh. Heinz Erhardt, der Spaßvogel der Wirtschaftswunderzeit, drehte in den 15 Jahren seit seiner ersten Hauptrolle in Der müde Theodor aus dem Jahr 1957 insgesamt 39 weitere Komödien, darunter auch Drillinge an Bord und Vater, Mutter und neun Kinder. Das Musikalische kommt in Natürlich die Autofahrer aus dem Jahr 1959 natürlich nicht zu kurz, es singen unter anderem Friedel Haensch und die Cyprys. Gedreht wurde übrigens in den Göttinger Filmateliers, die in dieser Zeit viele Heinz-Erhardt-Komödien produzierten. Als Bonusmaterial gibt es eine sehr ausführliche und aufschlussreiche Biografie, die all jene überraschen mag, die Erhardt allein für den reimenden Spaßvogel gehalten haben. Viele Zitate lockern den Text humorvoll auf. --Alexander Röder weniger