Auf den ersten Blick scheint alles aufzugehen: Eine Kindertagesstätte und ein AItersheim unter einem Dach - in der Schönegg in Bern ist eine Utopie Alltag geworden. Menschen, die noch nicht oder nicht mehr zur LeistungsgeselIschaft gehören haben Zeit, viel Zeit, auch füreinander. Auf den zweiten Blick und der FiIm QUE SERA? besteht fast ausschliessIich aus zweiten Blicken spürt man das Ringen um Würde. Dies macht die fi Imische Begegnung mit diesen ausgegrenzten … mehrMenschen so berührend erst recht dort, wo aIIes Bemühen scheitert und geseIIschaftIiche Ohnmacht zum Vorschein kommt.
Es bleibt die Frage nach dem Wert des Lebens. Dem Wert eines Kinderlachens oder alter Hände, müde wie ein Herbstblatt. Das Zusammenleben von alt und jung in der Schönegg ist nicht bloss ein sozialpolitisches Experiment: in QUE SERA? wird es zur poetischen Metapher für Tod und Wiedergeburt. Doch der Film beschönigt nichts. Er kann diesen alten Menschen ihre Jugend nicht zurückgeben, aber er kommt ihnen unglaublich nahe und gibt ihnen so ihre Würde zurück. Er zeigt uns nicht einfach ein Altersheim. Er zeigt uns Frau Fischer, Herrn Zürcher, Frau Suter und andere: ihre menschliche Wärme, seine Gebrechlichkeit, ihren entwaffnenden Humor.
Der Respekt vor jedem dieser alten Menschen führt uns zum eigenen Respekt vor dem Alter und zum Bewusstsein, was viel schneller als uns vielleicht lieb sein wird auch auf uns zukommt. weniger