Dem direkten Vergleich mit der DVD von Die Unberührbare kann die Suck-my-Dick-DVD leider kaum standhalten. Hinsichtlich ihrer Bildqualität kann sie zwar noch überzeugen. Die gelegentlichen Unschärfen im Bild und der leicht verwaschene Eindruck einzelner Kompositionen und Sequenzen gehen auf das Ausgangsmaterial -- der Film wurde auf Super-16 gedreht und dann auf 35-mm umkopiert -- und auf Oskar Roehlers visuelles Konzept zurück. Doch schon die Tonspur erweist sich mit … mehrihrer 5.1-Abmischung als äußerst problematisch. Die räumlichen Effekte und vor allem die Musik kommen sehr gut zum Tragen, nur gehen sie teilweise auf Kosten der Verständlichkeit der Dialoge. Eine etwas ausgewogenere Abmischung, die der Dialogspur eine größere Klarheit verliehen hätte, wäre auf jeden Fall zu begrüßen gewesen. Auch die Specials der DVD sind eher bescheiden. Neben dem Trailer befindet sich unter ihnen noch eine unkommentierte, knapp 20 Minuten lange Dokumentation über die Dreharbeiten, die alles in allem eher willkürlich "Hinter-den-Kulissen"-Material zusammenfügt. Was man dabei über den Dreh des Films sieht, ist zwar nicht uninteressant, aber trotzdem stellt sich die ganze Zeit über die Frage, wofür man nun eine solche Dokumentation braucht. Die außerdem noch im Bonusmaterial veröffentlichten Interviews mit Edgar Selge, Wolfgang Joop und Oskar Roehler sind ebenfalls nur von bedingtem Interesse. Während der Regisseur noch einige sehr faszinierende und vor allem überraschend deutliche Aussagen über den deutschen Film an sich macht, ergehen sich seine Darsteller vornehmlich in den für Promotionmaterial so typischen, allgemein gehaltenen Lobpreisungen. --Sascha Westphal weniger