Anschnallen und festhalten, hier kommt F1 2002 . EA Sports hat die offizielle Lizenz der Formula One World Championship erworben und bietet so dem Spieler die Möglichkeit, in den Genuss der aktuellen Rennstrecken und Fahrer zu kommen. Im Spiel stehen dem Spieler einige Rennvarianten zur Verfügung: Im Herausforderungsmodus kann man sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einem beliebigen F1-Piloten liefern. Die Grand-Prix-Option ermöglicht das Teilnehmen an einem … mehrWM-Wochenende, komplett mit freiem Training, Qualifying, Warm-Up und dem eigentlichen Rennen. Der Meisterschaftsmodus bietet schließlich die gesamte Saison, also 17 WM-Rennen. Doch bevor es auf die Strecke geht, sollte man einen Blick in die Optionen werfen. Hier kann man auf die unterschiedlichsten Werte des F1-Boliden Einfluss nehmen: Reifenart, Reifenhärte, Reifendruck, mehrere Aerodynamik-Einstellungen, Bodenfreiheit, Federung, Stabilisatorstärke, Bremsbalance und Getriebeübersetzung. Das manuelle Abstimmen des Wagens auf die Strecke ermöglicht es auch Anfängern, von Beginn an erfolgreich um die ersten Punkte zu fahren. Die Standard-Einstellungen sind zwar solide, Spitzenzeiten erreicht man aber erst, wenn man sich immer mehr an den Grenzbereich des technisch Möglichen herantastet -- wie im wirklichen Leben! Vor jedem Wettkampf muss sich der Spieler noch für einen Schwierigkeitsgrad entscheiden: "Normal" bietet ein vereinfachtes Fahrmodell; wählt man hingegen "Simulation", so muss man, neben den anderen Fahrern, auch noch gegen die realistiche Traktion und gegen das schwierigere Kurvenverhalten kämpfen. Jede Strecke wird von einem Kommentator vorgestellt, der einen auch während des Rennverlaufs über die Situation informiert (O-Ton: "... und Yoong schieb Schumacher in die Begrenzung"). Fortgeschrittene können auch noch das realitätsnahe Schadensmodell und den Spritverbrauch aktvieren, was dem Rennen zusätzlich Reiz verleiht. Im eigentlichen Rennen stehen dem Spieler vier verschiedene Ansichten zur Verfügung: Cockpit, schräg von hinten, schräg von hinten oben und Stoßstangen-Perspektive. Ein Novum stellt die Umsetzung des Windschatteneffektes dar: Man kann sich spielend leicht an den Windschatten des Vorrausfahrenden heften und aus ihm heraus beschleunigend, den Vordermann überholen. Die Stärke des Slipstreams wird in einer Anzeige dargestellt. Ist die Skala vollständig gefüllt, gibt es einen Geschindigkeitsboost, der einen fast in das Heck des Vordermanns katapultiert. Besonders in den ersten Kurven kommt es häufig sehr schnell zu den ersten Unfällen; kein Wunder, denn jeder der Mitstreiter versucht früh in Führung zu gehen. Aber auch von einer schlechteren Position lässt sich das Führungsteam überholen. Fortgeschrittene können z. B. auch Schäden aktivieren, die wie im richtigen Rennen ausschlaggebend über Sieg oder Niederlage sein können. Nach jeder gefahrenen Runde erhält der Spieler Tipps über Funk. Schneidet man besonders gut in einem Rennen ab oder erzielt einen neuen Rekord, erhält man Bonuskarten, die man natürlich speichern kann. F1 2002 ist schnell, die Geräusche aggressiv; eine Formel-1-Simulation wie man sich das eben nur wünschen kann -- Formel-1-Fans und Freunde von spektakulären Unfällen und Überholmanövern sollten sich das Spiel auf jeden Fall kaufen! --Ralf Sonderholzer weniger