Auch heute kommt ein Papst wohl nicht ohne perfekte Marketingstrategien aus: ein Tag vor dem Verkaufstart lag die erste CD von Benedikt XVI. Alma Mater schon in den Regalen von Aldi-Nord, wo man wohl die meisten Schäfchen vermutet. Gleichzeitig rief das Magazin Rolling Stone den Papst sogar zum Rockstar des Jahres aus. Nichts für ungut. Die CD kam - ohne persönliche Mitwirkung des Papstes so zustande: Radio Vatikan" lieferte die Mitschnitte von Gebeten und dem Gesang … mehr(Regina coeli) des Papstes in sechs Sprachen - darunter Lateinisch und Deutsch. Die Choräle wurden von der Philharmonischen Akademie im Petersdom des Vatikans eingesungen und aufgezeichnet. Die Orchester-Musik schließlich wurde in London vom Royal Philharmonic Orchestra" in den Abbey Road Studios eingespielt. Und das Repertoire? Von der großen jahrhundertealten Kirchenmusiktradition keine Spur, allenfalls bekannte Kirchen- oder gregorianische Weisen in weichgespülter Version, auf gefühligen Soft-Klangteppichen gebettet. Dazu acht Mariengebete, politisch korrekt global vertont von dem italienischen Katholiken Stefano Mainetti, dem marokkanischen Muslim Nour Eddine und dem britischen Agnostiker Simon Boswell. Es heißt, der hoch gebildete Papst, der in einem musikalischen Haushalt aufwuchs und dessen Bruder lange Zeit Domkapellmeister in Regensburg war stünde voll dahinter. Einen höheren, als den päpstlichen Segen, kann es bei den Katholiken auf Erden auch nicht geben. - Teresa Pieschacón Raphael weniger
1 - Sancta Dei Genitrix
2 - Mater Ecclesiae
3 - Advocata Nostra
4 - Benedicta Tu
5 - Causa Nostrae Laetitiae… mehr
6 - Auxilium Christianorum
7 - Regina Coeli
8 - Magistra Nostra weniger