Man muss Haggard nicht mögen, aber die Kompromisslosigkeit, mit der dieses Mini-Orchester Metal-Elemente mit Klassik kombiniert, sollte jedem Fan harter Klänge zumindest Respekt abverlangen. Egal, ob Rage, Metallica oder wer auch immer: Niemand führt diese beiden so unterschiedlichen Eckpunkte des musikalischen Spektrums dermaßen dicht zueinander wie das aus 17 Musikern bestehende Ensemble aus Bayern. Das Debütalbum And Thou Shalt Trust...The Seer kam noch reichlich … mehrunbeholfen und halbgar daher, doch auf Awaking The Centuries funktioniert der Stilmix schon bedeutend besser. Die Songs wirken nicht mehr so konstruiert, sondern fast schon wie eine natürliche Symbiose, und vor diesem Hintergrund kann sich auch erstmals jene düstere, von den Death-Metal-Roots der Band bestimmte Atmosphäre entfalten, die die Münchner schon auf ihrer ersten Platte unterbringen wollten. Es braucht aber trotzdem noch einige Anläufe, bis man mit der CD warm wird, da die Songs natürlich nicht ins übliche Strophe/Refrain-Schema passen und dem Hörer einiges an Geduld und Einfühlungsvermögen abverlangen. Ist man jedoch bereit, sich intensiv mit der Scheibe zu beschäftigen, erwartet einen eine spannende Reise ins Mittelalter, wo man mit Leben und Werk des Hellsehers und Arztes Nostradamus konfrontiert wird. --Michael Rensen weniger
CD 1
01 - Rachmaninov: Choir
02 - Pestilencia (Intro)
03 - Chapter I: Heavently Damnation
04 - Chapter II: The Final Victory… mehr
05 - Saltorella (La Manuelina)
06 - Chapter III: Awaking The Centuries
07 - Statement zur Lage der Musica
08 - Chapter IV: In A Fullmoon Procession
09 - Menuett
10 - Chapter V: Part I: Prophecy Fullfilled Part II: And The Dark Night Entered
11 - Courante
12 - Rachmaninov: Choir weniger